Warum Schottlands wichtigster Stein jetzt bei Charles’ Krönung im Weg liegt
Es macht schon einige Mühe, eine Zeremonie, die zum letzten Mal vor 70 Jahren – und unter ziemlich anderen Umständen – stattgefunden hat, zeitgemäß zu organisieren. Die für 6. Mai geplante Krönung von Charles III. – nach der seiner Mutter Elizabeth – stößt wiederholt auf protokollarische Stolpersteine. Und das ist in diesem Fall sogar wörtlich gemeint.
Zuletzt war es ein aus Indien stammender Edelstein, den die Regierung in Delhi keineswegs auf der Krone von Königin Camilla bei der Zeremonie sehen wollte. Das Stück sei ein Symbol des Kolonialismus. Also wird man sich mit einer uralten Hauskrone behelfen müssen, die ohne derartige kolonialen Erinnerungsstücke auskommt.
Jetzt melden sich Schottlands Nationalisten mit einem ähnlich schwerwiegenden Einwand zurück.
Auf dem sogenannten „Stone of Scone“ wurden seit dem Mittelalter schottische Könige gekrönt. Nach einer für viele Schotten bis heute schmerzlichen Niederlage gegen England im 13. Jahrhundert, wanderte der Stein unter den Thron des englischen Königs.
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