Schottischer Schatzmeister trat nach Festnahme zurück

Schottischer Schatzmeister trat nach Festnahme zurück
Anhaltende Turbulenzen bei der schottischen Regierungspartei SNP wegen finanzieller Ungereimtheiten.

Die Turbulenzen in der schottischen Regierungspartei SNP wegen finanzieller Ungereimtheiten kommen nicht zur Ruhe. Der bisherige SNP-Schatzmeister Colin Beattie trat am Mittwoch von seinem Amt zurück, wie er auf Twitter mitteilte. Zuvor war er für eine polizeiliche Befragung zeitweise festgenommen, dann aber wieder auf freien Fuß gelassen worden.

Der 71-Jährige, der für die Schottische Nationalpartei im Regionalparlament sitzt, kündigte an, mit der Polizei weiter zu kooperieren und schrieb, die Entscheidung sei nicht einfach gewesen.

Er wolle aber nicht von der Regierungsarbeit ablenken. Bei den Ermittlungen geht es um eine mögliche Zweckentfremdung von Spenden in Höhe von knapp 667.000 Pfund (756.000 Euro), die für die Unabhängigkeitskampagne der SNP vorgesehen waren.

Vor zwei Wochen war bereits der Ehemann von Ex-Regierungschefin Nicola Sturgeon, Peter Murrell, vorübergehend festgenommen worden. Murrell war als langjähriger "Chief Executive Officer" der Partei auch für die SNP-Finanzen verantwortlich.

Schottischer Schatzmeister trat nach Festnahme zurück

Nicola Sturgeon trat nach Vorwürfen gegen ihren Ehemann zurück

Er war ohne Anklage, aber "vorbehaltlich weiterer Untersuchungen" freigelassen worden. Die Behörden beschlagnahmten ein Wohnmobil, das die SNP 2021 als Kampagnenbus angeschafft haben soll.

Nach dem Rücktritt von Sturgeon steht nun der 38-jährige Humza Yousaf an der Spitze der Partei und der schottischen Regierung. Da er als Sturgeons Wunschkandidat gilt, belastet auch ihn die Affäre.

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