Kanzler bestätigt: Deutsche Leopard-Kampfpanzer schon in Ukraine

Kanzler bestätigt: Deutsche Leopard-Kampfpanzer schon in Ukraine
18 Leopard-Kampfpanzer, die derzeit besten weltweit, hat Deutschland schon in die Ukraine geliefert, bestätigt Kanzler Scholz

Die Ukraine hat zur Abwehr des russischen Angriffs 18 moderne Kampfpanzer Leopard 2A6 aus Deutschland erhalten. „Ja, wir haben die Leopard-Panzer geliefert, wie angekündigt“, sagte der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz am Montag in Rotterdam bei einer Pressekonferenz mit dem niederländischen Ministerpräsidenten Mark Rutte. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Berlin kamen auch Munition und Ersatzteile sowie zwei Bergepanzer Büffel in der Ukraine an.

Kanzler bestätigt: Deutsche Leopard-Kampfpanzer schon in Ukraine


Sie folgten auf 40 Schützenpanzer vom Typ Marder, die bereits in dem Land sind. „Unsere Panzer sind wie versprochen pünktlich in den Händen unserer ukrainischen Freunde angekommen. Ich bin mir sicher, dass sie an der Front Entscheidendes leisten können!“, erklärte der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius. Gemeinsam mit Schweden und Portugal habe die Bundesregierung einen Gefechtsverband zugesagt.

Mehr geliefert als geplant

Pistorius sagte: „Um das einzulösen, hat Deutschland sogar vier Panzer mehr geliefert als zuerst geplant. Auf uns ist Verlass!“
In einem nächsten Schritt werden nach Angaben seines Ministeriums nun ältere Kampfpanzer Leopard 1A5 geliefert. Diese werden aktuell noch bei der deutschen Industrie instandgesetzt. Die Finanzierung der Panzerinstandsetzung erfolgt demnach durch Deutschland, Dänemark und die Niederlande. Ziel sei es, bis zum Sommer die ersten 25 Panzer bereitzustellen, bis Jahresende etwa 80 und im Verlauf 2024 auf mindestens 100 Leopard 1A5 zu erhöhen.

Deutlich überlegen

Die deutsche Bundesregierung hatte am 25. Jänner nach längerem innenpolitischen Ringen das Ziel ausgegeben, „rasch zwei Panzer-Bataillone mit Leopard-2-Panzern für die Ukraine zusammenzustellen“. Diese sind in der Ukraine üblicherweise mit jeweils 31 Panzern ausgestattet. Beteiligt an der Initiative sind vor allem Polen sowie Norwegen, Kanada und Spanien. Polen hat der Ukraine im Februar die ersten vier westlichen Kampfpanzer des älteren Typs Leopard 2A4 geliefert. Deutschland stellt der Ukraine die 18 Leopard 2A6, Portugal weitere drei der Waffensysteme.
Experten gehen fest davon aus, dass der Leopard 2 im Gefecht gegen russische Panzertruppen deutlich überlegen ist. Ein Grund ist, dass er eine stabilisierte Waffenanlage hat und damit auch aus laufender Fahrt heraus schießen kann, der von den russischen Streitkräften vielfach eingesetzte T-72 für den Schuss aber stehen muss.

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