San Francisco: Vom Sehnsuchtsort zur Geisterstadt

San Francisco: Vom Sehnsuchtsort zur Geisterstadt
Die "Golden City" kämpft mit Obdachlosigkeit, Abwanderung und Kriminalität. Gleichzeitig gibt der Aufstieg von KI dem Silicon Valley Auftrieb.

aus Washington Dirk Hautkapp

"San Franciscos Innenstadt sieht aus wie nach einer Zombie-Apokalypse. Wer nicht hier war, kann sich das gar nicht vorstellen." Der Satz stammt von Elon Musk, der seit einiger Zeit mit spärlichem Erfolg als Eigentümer von Twitter sozusagen Promi-Anrainer der Misere ist.

Die Zentrale des strauchelnden Kurzmitteilungsdienstes liegt an der Market Street. Die einst pulsierende Meile ist zum Sinnbild des Verfalls der Stadt am "Golden Gate" geworden. Corona hat hier (wie in anderen innerstädtischen Lagen Amerikas auch) Geisterstadt-Effekte ausgelöst.

In den glitzernden Bürotürmen haben große Firmen, nicht zuletzt Twitter, Hunderte Etagen aufgegeben. Der Leerstand beläuft sich laut Rathaus auf über zwei Millionen Quadratmeter. Platz genug, sagen die Immobilien-Experten von "Lee & Associates", um 100.000 Angestellte mit Schreibtischen zu versorgen. Büro-Juwele wie der Tower mit der Hausnummer 250 "California Street", der vor Corona über 300 Millionen Dollar gekostet hat, sind heute nur noch knapp 60 Millionen wert.

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