Russland bremst: Trump-Putin-Gipfel könnte sich verzögern

US-Präsident Donald Trump (rechts) begrüßt den russischen Präsidenten Wladimir Putin bei deren Treffen im August in Alaska.
Nach der Verabredung von US-Präsident Donald Trump und dem russischen Staatschef Wladimir Putin für ein Treffen in Budapest mehren sich die Zeichen, dass es dabei zu Verzögerungen kommt.

Zusammenfassung

  • Das geplante Treffen zwischen Trump und Putin in Budapest verzögert sich, da noch viele offene Fragen bestehen.
  • Das Vorbereitungstreffen der Außenminister Rubio und Lawrow ist zentral, aber auch hier gibt es Verzögerungen und keinen festen Termin.
  • Differenzen über den Ukraine-Krieg erschweren die Planung, Russland hält weiterhin an seinen Positionen im Donbass fest.

"Wahrscheinlich in den nächsten zwei Wochen" werde er, Donald Trump, seinen russischen Amtskollegen Wladimir Putin in Budapest treffen: So verkündete es der US-Präsident Mitte vergangener Woche. Doch so schnell, wie von Trump verheißen, dürfte es nun doch nicht gehen: "Es sind noch viele Hausaufgaben zu erledigen", ortet Kreml-Sprecher Dmitri Peskow vor dem geplanten Gipfel noch einigen Klärungsbedarf.

Vor allem die Außenministerien beider Länder hätten noch eine Vielzahl offener Fragen zu klären. Die Vorbereitungen stünden erst am Anfang, sagte Peskow. Nach Darstellung des Sprechers ist bisher kein Termin für das in Budapest geplante Treffen in Sicht. Aus diplomatischen Kreisen tönt es, der Gipfel zwischen Trump und Putin in Budapest könnte am 8. November stattfinden.

Vorbereitungstreffen zwischen Rubio und Lawrow

Das Vorbereitungstreffen der beiden Außenminister gilt als zentraler Schritt hin zu einer Begegnung Trumps und Putins. Doch schon dieses Vorbereitungstreffen zwischen Marco Rubio und Sergej Lawrow könnte sich verzögern, heißt es aus dem russischen Außenministerium. Es seien noch Vorbereitungen notwendig, sagt der russische Vizeaußenminister Sergej Rjabkow.

Rubio und Lawrow hatten am Montag telefoniert. Dieses Gespräch werde nun nachbereitet, erklärt Rjabkow. Aber über ein Treffen der beiden Minister sei nicht speziell beraten worden. Zu Berichten, dass die Zusammenkunft Rubios mit Lawrow verschoben worden sei, erklärt das russische Außenministerium, man könne nichts verschieben, das nicht vereinbart worden sei.

Differenzen über Beendigung des Krieges

Auch der US-Nachrichtensender CNN berichtete von Zweifeln an einer baldigen Begegnung zwischen Trump und Putin. Unter Berufung auf Kreise des US-Präsidialamts meldete CNN, das erwartete Vorbereitungstreffen von US-Außenminister Rubio und seinem russischen Kollegen werde vorerst nicht stattfinden. Der Grund für die Verschiebung sei unklar. 

Einer der Insider sagt laut CNN, es gebe Differenzen über den Weg zu einem Ende des Ukraine-Kriegs. Rubio und Lawrow könnten aber diese Woche noch einmal telefonieren, nachdem sie am Montag ein von Russland als konstruktiv bezeichnetes Telefonat geführt hätten.

Russlands Position habe sich nicht verändert, betonte Peskow am Montag. Er reagierte damit auf Äußerungen Trumps, die Kampfhandlungen entlang des Frontverlaufs zu beenden und mit Friedensverhandlungen zu beginnen. Bisher beansprucht Russland den gesamten Donbass. 

.

Kommentare