Russland-Historiker: "Putins Propaganda wirkt sehr gut"

Russlands Politik habe sich gegenüber der ukrainischen und der russischen Bevölkerung zugespitzt.

Die Ukraine hat der russischen Armee ein immer brutaleres Vorgehen mit zerstörerischem Artillerie-Beschuss vorgeworfen. Wegen vielfachen Scheiterns bei den Angriffen auf die Ukraine würden die Waffen gegen friedliche Städte gerichtet, schrieb der ukrainische Präsidentenberater Michailo Podoljak auf Twitter. Er kritisierte auch den Einsatz der neuen russischen Hyperschallrakete "Kinschal" (Dolch) und der Rakete "Bastion".

"Die Verschärfung der Politik Russlands gegenüber der Zivilbevölkerung hat sich zuletzt zugespitzt", sagte Wolfgang Müller vom Institut für osteuropäische Geschichte an der Universität Wien in der ZiB2. Nicht nur gegenüber der ukrainischen, sondern auch der russischen Bevölkerung.

Russlands Präsident Wladimir Putin habe zuletzt "rhetorisch eskaliert", den Westen mit Nazi-Deutschland verglichen, etwa am Freitag, bei seiner Rede im Luschniki-Stadion in Moskau. Der Westen hätte immer schon geplant, Russland wirtschaftlich anzugreifen, habe Putin gesagt.

Der Kreml versuche nun, die Bevölkerung Russlands "so weit, wie möglich auf Linie zu bringen". Rezente Meinungsumfragen in Russland würden zeigen, dass Putins Propaganda "sehr gut" wirke.

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