Explosion auf Bahnstrecke in Russland: 2 Tote während Inspektion

Mehrere Eisenbahngleise kreuzen und verzweigen sich.
Ein weiterer Mensch wurde bei der Explosion verletzt. Ein ukrainischer Drohnenangriff löste ein Feuer in großer russischer Ölraffinerie aus.

Zusammenfassung

  • Bei einer Explosion auf einer Bahnstrecke in der Region Orjol wurden zwei Angehörige der russischen Nationalgarde getötet und einer verletzt.
  • Nach einem Drohnenabsturz brach in der großen russischen Erdölraffinerie Kirischi ein Feuer aus, das inzwischen gelöscht wurde.
  • Ukrainische Angriffe auf russische Raffinerien und Eisenbahnstrecken nehmen zu, was zu Benzinknappheit und möglichen Exportverboten führt.

Bei einer Explosion auf einer Bahnstrecke im Westen Russlands sind am Samstag nach Behördenangaben zwei Menschen getötet worden. Ein Sprengsatz sei während einer Gleis-Inspektion in der Region Orjol detoniert, schrieb Gouverneur Andrej Klytschkow im Onlinedienst Telegram. 

Explosion auf Bahnstrecke in Russland: 2 Tote

"Leider wurden zwei Menschen getötet und einer verletzt." Nähere Details nannte er keine. Der Gouverneur der benachbarten Region Kursk sagte, dass es sich um Angehörige der russischen Nationalgarde handle.

In der großen russischen Erdölraffinerie Kirischi brach nach dem Absturz einer Drohne ein Feuer aus. Der Brand in der Anlage in der nordwestrussischen Region Leningrad sei inzwischen gelöscht, teilte der dortige Gouverneur Alexander Drosdenko am Sonntag mit. Verletzt wurde demnach niemand. Das Feuer sei durch herabfallende Trümmerteile der zuvor abgeschossenen Drohne ausgelöst, hieß es.

Drohne löst Feuer in großer russischer Erdölraffinerie aus

Bei der Anlage handelt es sich um die Raffinerie Kinef, die zum Konzern Surgutneftegas gehört. Sie ist eine der beiden größten Raffinerien in Russland. Dort werden jährlich etwa 17,7 Millionen Tonnen russisches Rohöl verarbeitet, was 355.000 Barrel pro Tag entspricht. Der Anteil an der gesamten Raffineriekapazität des Landes liegt damit bei 6,4 Prozent.

Raffinerien und Eisenbahnstrecken im Visier Kiews

Die Ukraine hat in den vergangenen Wochen verstärkt russische Raffinerien ins Visier genommen. Mit den Einnahmen aus dem Ölgeschäft finanziert Moskau seinen seit dreieinhalb Jahren währenden Krieg gegen das Nachbarland. Russland ist in einigen Regionen mittlerweile mit Benzinknappheit konfrontiert. Die Behörden erwägen deshalb Medienberichten zufolge, das bis Monatsende geltende Benzinexportverbot für Ölproduzenten bis in den Oktober hinein zu verlängern.

Auch Sabotageangriffe auf Eisenbahnstrecken werden immer wieder gemeldet. Kiew bekennt sich zwar in der Regel nicht zu solchen Angriffen, begrüßt sie aber oft und verweist darauf, dass Russland sein Schienennetz nutzt, um seine in der Ukraine kämpfenden Truppen mit Soldaten und Waffen zu versorgen.

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