Putins "wirklich einzigartige Waffe" explodiert direkt nach Start

Eine Rakete startet mit einer großen Flamme und Rauchwolke von einer verschneiten Fläche.
Bei einem Testflug ist am Freitag eine russische Interkontinentalrakete in Flammen aufgegangen.

Zusammenfassung

  • Teststart einer russischen Interkontinentalrakete RS-28 Sarmat endet mit Explosion und Rückschlag für das Raketenprogramm.
  • Die Rakete, von Präsident Putin als "wirklich einzigartige Waffe" bezeichnet, explodierte kurz nach dem Start am Kosmodrom Jasny.
  • Bereits frühere Tests der Sarmat-Rakete waren fehlgeschlagen, zuletzt im September 2024 mit der Zerstörung eines Silos.

In einem Video sieht man, wie die Rakete abhebt – was anfangs noch nach einem geglückten Start aussieht, endet aber innerhalb kürzester Zeit in einem Fiasko. 

Aus der russischen Interkontinentalrakete schießt schwarzer Rauch, kurz darauf explodiert sie wie ein Feuerwerkskörper am Himmel. Damit habe Russlands Raketenprogramm "einen herben Rückschlag erlitten", wie mehrere Medien berichten.

Putin: "Wirklich einzigartige Waffe"

Der besagte Teststart fand am Freitag am Kosmodrom Jasny im Gebiet Orenburg nahe der Grenze zu Kasachstan statt. Offiziell wurde die Explosion bisher nicht bestätigt. Es soll sich allerdings bei der Rakete um das Modell RS-28 Sarmat handeln, wie Der Spiegel berichtet. Der Name "Sarmat" soll vom Reitervolk der Sarmaten kommen.

Die dreistufige Interkontinentalrakete hat ein Gesamtgewicht von 208 Tonnen, ist 35 Meter lang und hat eine Reichweite von 18.000 Kilometern. Damit könnte Russland sowohl über den Nord- als auch über den Südpol Ziele weltweit erreichen. Der NATO-Codename für die besagte Rakete lautet "SS-X-30 Satan 2".

Russlands Präsident Wladimir Putin setzte große Hoffnung in Sarmat und bezeichnete sie als "wirklich einzigartige Waffe", die jede moderne Raketenabwehr überlisten könne.

Weitere Raketentests fehlgeschlagen

Entwickelt wurde die Rakete vom Designbüro Makeyew in den 2000er-Jahren, das Endergebnis verzögerte sich jedoch. Erst im April 2022 hatten die russischen Streitkräfte die RS-28 mit Erfolg getestet. Weitere Versuche gingen schief, insbesondere der Test im September 2024 am Kosmodrom Plessezk im Norden Russlands. Dabei soll das unterirdische Silo, aus dem die Rakete startete, völlig zerstört worden sein.

Kommentare