Region Cherson in Südukraine meldet Opfer nach russischen Angriffen

Zu sehen ist ein ausgebranntes Auto an einer Straße in der südukrainischen Region Cherson. 
Der ukrainische Präsident Selenskij spricht von "bewusstem Terror der Besatzer". Truppen wehrten außerdem laut Kiew russische Angriffe an Ostfront ab.

Die Behörden der südukrainischen Region Cherson haben am Mittwochabend neue russische Angriffe mit mindestens einem Toten gemeldet. In der gleichnamigen Gebietshauptstadt Cherson sei ein 41 Jahre alter Mann getötet worden, teilte Militärgouverneur Olexander Prokudin auf Telegram mit. Ein weiterer Mann sei verletzt worden. Auch unweit der Stadt Beryslaw habe es Luftangriffe der russischen Armee gegeben, hieß es.

Selenskij spricht von "bewusstem Terror der Besatzer"

Bereits in den vergangenen Tagen waren in der Region, die teilweise noch immer von russischen Truppen besetzt ist, immer wieder Zivilisten durch Beschuss getötet oder verletzt worden. "In diesen Tagen bombardiert Russland Cherson, Beryslaw und Dörfer im Chersoner Gebiet mit besonderer Brutalität", sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskij in seiner abendlichen Videoansprache. "Das ist bewusster Terror der Besatzer. Mein Beileid gilt allen, die ihre Liebsten verloren haben!"

Russische Streitkräfte an Ostfront abgewehrt

In der Nacht auf Donnerstag wehrten ukrainische Truppen einem Militärsprecher zufolge Angriffe der russischen Streitkräfte an der Ostfront ab. "Wir wehren weiterhin heftige feindliche Angriffe in der Nähe von Klischtschiwka und Andrijwka ab", sagte Ilja Yewlasch im staatlichen Fernsehen. Selenskij verwies in einem Beitrag auf Telegram kurz auf "unseren Vorstoß im Sektor Donezk" im Osten, nannte aber keine Einzelheiten. Er erklärte, die Gegenoffensive werde Zeit brauchen und wies westliche Kritiker zurück, die behaupteten, der Vormarsch sei zu langsam und mit strategischen Fehlern behaftet.

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