Raketenangriff im Jemen: Rund 60 Tote

Jemen-Konflikt tobt seit Jahren
Bei dem Angriff seien Raketen und Drohnen zum Einsatz gekommen.

Bei einem mutmaßlichen Angriff der Houthi-Rebellen auf ein militärisches Trainingscamp in der Stadt Marib sind am Samstag rund 60 Menschen getötet und Dutzende verletzt worden. Das berichtete das saudi-arabische Staatsfernsehen. Bei dem Angriff seien Raketen und Drohnen zum Einsatz gekommen.Saudi-Arabien und der Iran, der sich als Schutzmacht der Schiiten begreift, ringen seit Jahren um die Vormachtstellung in der Region und liefern sich im Jemen einen Stellvertreterkrieg. Nach Angaben aus Militärkreisen wurden mindestens 40 Regierungssoldaten getötet und etwa 50 weitere verletzt.

Der Angriff sei mutmaßlich von Houthi-Rebellen ausgeführt worden, die vom Iran unterstützt werden, hieß es am Samstag weiter. Niemand bekannte sich zunächst zu dem Angriff. Die Rakete sei in einem Ausbildungslager in der Provinz Marib eingeschlagen.

Die Soldaten waren gerade in der Moschee des Lagers beim Gebet, wie der von Saudi-Arabien finanzierte Nachrichtenkanal Al-Arabija unter Berufung auf Militärs und medizinisches Personal berichtete. Die Kontrolle über die Provinz Marib im Nordjemen hat ein von Saudi-Arabien angeführtes Militärbündnis, das die Houthi-Rebellen im Land seit 2015 bekämpft.

Der Jemen ist eines der ärmsten Länder der arabischen Welt. Die vom Iran unterstützten Houthi-Rebellen hatten das Land 2014 überrannt und halten seitdem große Teile des Nordjemens und die Hauptstadt Sanaa besetzt. Saudi-Arabien bekämpft die Houthis seit 2015 mit arabischen Verbündeten und will den Einfluss des Iran damit zurückdrängen.

Kommentare