Houthi-Rebellen wollen russische und chinesische Schiffe nicht mehr angreifen

Zerstörer schießt Houthi-Drohne mit "Super Rapid"-Kanone ab
Die Angriffe der Houti hatten vor allem Schiffe, die in Verbindung mit Israel stehen im Fokus. Damit soll nun Schluss sein.

China und Russland haben mit den Houthi-Rebellen im Jemen einem Agenturbericht zufolge ein Abkommen über die Schifffahrt im Roten Meer geschlossen.

Laut dem Bloomberg-Bericht haben die Houthis zugesagt, dass russische und chinesische Schiffe durch das Rote Meer fahren können, ohne Angriffe der Houthis fürchten zu müssen.

Im Fokus der Angriffe stehen Schiffe, die in Verbinung mit Israel stehen

Seit November werden immer wieder Schiffe von den Houthis attackiert. Nach ihrer Darstellung handelt es sich um Schiffe, die in Verbindung mit Israel stehen. Die Angriffe würden so lange weiter gehen, bis Israel seine Belagerung und die Angriffe auf die Palästinenser im Gazastreifen einstelle. 

Die Houthi-Rebellen kontrollieren Teile des Jemens und seiner Küste. Sie gehören der vom Iran geführten sogenannten "Achse des Widerstandes" an und haben sich solidarisch mit der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen erklärt. Die Hamas hatte am 7. Oktober 2023 überraschend den Süden Israels angegriffen, mehr als 1.100 Menschen getötet und rund 250 Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Seitdem kämpft die israelische Armee im Gazastreifen gegen die Hamas.

Ein 6.000 Kilometer langer Umweg könnte dank des Abkommens Geschichte sein

Durch das Rote Meer führen einige der weltweit wichtigsten Schifffahrtswege. Wegen der Angriffe meiden die meisten großen Containerreedereien inzwischen das Rote Meer, können damit den Suezkanal nicht mehr nutzen und müssen auf ihrem Weg von Asien nach Europa einen rund 6.000 Kilometer langen Umweg um den afrikanischen Kontinent nehmen. Diese Fahrt dauert nach Angaben von Schifffahrtsverbänden knapp zwei Wochen länger und verursacht erhebliche Mehrkosten.

Zum Schutz der Schifffahrt im Roten Meer haben die USA bereits Ende vergangenen Jahres die Initiative "Operation Prosperity Guardian" (etwa: Schutz des Wohlstandes) ins Leben gerufen, an der sich mehrere Länder beteiligen. Die EU einigte sich im Februar auf den EU-Einsatz "Aspides". Österreich beteiligt sich mit zwei Offizieren an der maritimen EU-Mission.

Kommentare