Nordkorea: Streitkräfte in Alarmbereitschaft
Alle nordkoreanischen Truppen sind am Dienstag in Alarmbereitschaft versetzt worden. Grund sei ein geplantes Seemanöver der USA, Japans und Südkoreas, meldete die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA unter Berufung auf Militärkreise in Pjöngjang. In der Region befindet sich unter anderem der US-Flugzeugträger USS George Washington, um an der Übung teilzunehmen.
Ein Sprecher des südkoreanischen Verteidigungsministeriums betonte, bei dem Manöver handle es sich lediglich um eine Seenotrettungsübung. Der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap zufolge wurde der für Dienstag geplante Beginn der dreitägigen Übung wegen schlechten Wetters verschoben.
Invasions-Vorwurf
Nordkorea wirft den USA, Japan und Südkorea vor, mit Manövern in der Region eine Invasion des Landes vorzubereiten. Das Land steht international wegen seines Atomprogramms scharf in der Kritik. 2003 hatte Nordkorea den Atomwaffensperrvertrag aufgekündigt.
Skilift-Streit
Auch in einem anderen Punkt sorgt Pjöngjang für Schlagzeilen: Nordkorea wirft laut der Washington Post Europa "einen schweren Missbrauch der Menschenrechte" vor - der Hintergrund: Die Schweiz hatte sich geweigert, dem Regime Skilifte zu verkaufen. Machthaber Kim Jong-un plant bekanntlich, in dem verarmten Land ein Skiressort der Superlative zu erreichten; allein - die Schweiz als Lieferant hat ausgeschlossen, ihn dabei unterstützen zu können. Das Geschäft falle unter die Anfang Juli verschärften Sanktionen, so das Schweizer Staatssekretariat für Wirtschaft.
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