Nordkorea feuerte scheinbar erneut Geschoße ab

Nordkorea investiert lieber in Raketen statt in Landwirtschaft
Pjöngjang hatte in den vergangenen Wochen bereits fünf Mal Raketen getestet - Weiteren Gesprächen mit dem Süden Absage erteilt.

Nordkorea hat offenbar erneut Raketen getestet. Der südkoreanische Generalstab erklärte am Freitag, von der nordkoreanischen Ostküste aus seien zwei "nicht identifizierte Projektile" abgefeuert worden. Die Fluggeschoße starteten demnach nahe der Stadt Tongchon in der Provinz Kangwon und stürzten ins Ostmeer, das auch als Japanisches Meer bekannt ist.

Nordkorea hatte in den vergangenen Wochen bereits fünf Mal Raketen getestet. Die Führung in Pjöngjang bezeichnete die Waffentests teilweise als Reaktion auf ein Militärmanöver zwischen Südkorea und den USA und als "Warnung". Die jährlichen Übungen der beiden Verbündeten sorgen in Nordkorea regelmäßig für wütende Reaktionen.

UNO-Resolutionen verbieten Nordkorea jeglichen Test ballistischer Raketen. US-Präsident Donald Trump hat aber mehrfach erklärt, dass er die nordkoreanischen Raketentests nicht als Hindernis für neue Atomverhandlungen mit Pjöngjang betrachte.

Kurz vor dem Raketentest vom Freitag hatte die nordkoreanische Seite verbale Angriffe gegen den Süden gefahren. In einer Erklärung des nordkoreanischen Komitees für eine friedliche Wiedervereinigung wurde weiteren Gesprächen mit Seoul eine Absage erteilte: "Es gibt nichts mehr mit den südkoreanischen Behörden zu besprechen." Auch weitere Treffen mit Vertretern des Südens seien nicht geplant.

In der Erklärung wurden auch Äußerungen des südkoreanischen Präsidenten Moon Jae-in über eine Wiedervereinigung von Nord und Süd zurückgewiesen. Moon hatte am Donnerstag das Ziel skizziert, bis zum Jahr 2045 "Frieden und eine Wiedervereinigung" zu erreichen.

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