NATO-Länder geben weniger für Verteidigung aus

Ein Kampfjet fliegt vor einer Kulisse aus Wolken.
China rüstet sich laut einer IISS-Studie weiter zu einer militärischen Supermacht auf.

China rüstet sich weiter zu einer militärischen Supermacht auf. Die Verteidigungsausgaben der NATO nehmen hingegen ab. Das geht aus dem Jahresbericht über das weltweite militärische Kräfteverhältnis hervor, den das renommierte Internationale Institut für Strategische Studien (IISS) am Dienstag in London vorgestellt hat.

Fast alle NATO -Staaten haben demnach ihr selbstgestecktes Ziel verfehlt, zwei Prozent ihres Bruttoinlandprodukts für die Verteidigung auszugeben. Das gelangen dem Bericht zufolge neben den USA nur Estland und Griechenland im vergangenen Jahr. 2015 seien es noch vier europäische Länder gewesen, sagte IISS-Generaldirektor John Chipman.

Auch Großbritannien, das wiederholt andere Länder des Verteidigungsbündnisses zur Einhaltung des Zwei-Prozent-Ziels ermahnt hatte, kam laut Chipman nur auf 1,98 Prozent.

Eine Weltkarte zeigt die größten Verteidigungsbudgets im Jahr 2016 in Milliarden US-Dollar.
Höhe der Ausgaben für Verteidigung 2016 im Ländervergleich - Weltkarte GRAFIK 0167-17, 88 x 80 mm
Die mehrere hundert Seiten dicke Studie analysiert die militärische Stärke und Rüstungsindustrie von 171 Ländern. Die viel beachteten Berichte werden jedes Jahr seit 1959 veröffentlicht.

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