Distanz statt Nähe: Orbán verurteilt Strache nach Ibiza

Ex-Vize-Kanzler Strache und Viktor Orbán.
Der ungarische Ministerpräsident empfindet Straches Aussagen als inakzeptabel. Er habe Vertrauen eingebüßt.

Ungarns rechtsnationalistischer Ministerpräsident Viktor Orbán geht in der Videoaffäre um die FPÖ auf Distanz zum zurückgetretenem Parteichef Heinz-Christian Strache. "Das, was Strache gesagt hat, ist inakzeptabel", sagte Orbán der Bild-Zeitung.

"Das Wichtigste für einen Politiker ist das Vertrauen der Menschen. Strache war ein Kämpfer in eigener Sache, aber er hat das Vertrauen der Menschen verloren." Generell wolle er sich aber nicht in die österreichische Innenpolitik einmischen, "das müssen die österreichischen Wähler entscheiden".

Orbán hatte Strache erst Anfang des Monats in Budapest freundschaftlich empfangen. Damals pries er Österreichs Koalition aus Bürgerlichen und Rechtspopulisten als "Modell für Europa".

Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus

Indes betont AfD-Vorsitzender Gauland die Nähe zur FPÖ. Trotz der Video-Affäre will Gauland an der Partnerschaft mit der österreichischen Schwesterpartei festhalten. "Ich kann doch nicht das Fehlverhalten eines Menschen der Partei anlasten."

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