Nach Zitteranfällen: Merkel sitzt während Nationalhymne

Nach Zitteranfällen: Merkel sitzt während Nationalhymne
Die deutsche Kanzlerin lässt nach ihren besorgniserregenden Auftritten Änderungen im Zeremoniell vornehmen.

Nach ihren drei Zitteranfällen lässt es die deutsche Kanzlerin Angela Merkel nun etwas ruhiger angehen. Am Donnerstag war die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen zu Besuch. Für das Zeremoniell vor dem deutschen Kanzleramt in Berlin waren zuvor zwei Stühle aufgestellt worden. Deutsche Medien mutmaßten deshalb, ob Merkel während der Nationalhymne sitzen werde.

Und tatsächlich: Merkel und Frederiksen saßen beim Abspielen der Nationalhymnen auf Stühlen mit weißem Stoffbezug. Die Sessel standen auf einem kleinen Podest, von dem aus die Kanzlerin und ihr jeweiliger Gast die Nationalhymnen normalerweise im Stehen anhören.

Nach Informationen der Bild-Zeitung erfolgte die Änderung des Protokolls auf Wunsch der Kanzlerin.

Nach Zitteranfällen: Merkel sitzt während Nationalhymne

Die Stühle warteten bereits

Drei Wochen, dreimal gezittert

Den letzten Zitteranfall hatte Merkel am Mittwoch erlitten, als sie den finnischen Regierungschefs Antti Rinne mit militärischen Ehren empfing. Anschließend versicherte sie, es gehe ihr gut: "Man muss sich keine Sorgen machen." Der Zitteranfall sei psychosomatisch gewesen.

Erstmals hatte die Kanzlerin Mitte Juni beim Empfang des neuen ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj heftig gezittert. Wenige Tage später erlitt sie bei der Ernennung der neuen Justizministerin Christine Lambrecht (SPD) durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Schloss Bellevue erneut einen solchen Anfall.

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