Nach Redeverbot von Ministerium: „Ich kann nicht mehr schweigen“
Harika Ghaderis Mann ist seit mehr als sieben Jahren in iranischer Gefangenschaft. Sie kritisiert das zaghafte Vorgehen Österreichs.
„Mein Sohn fragt mich fast täglich, ob er seinen Vater jemals sehen wird“, erzählt Harika Ghaderi. „Er wird bald zehn Jahre alt – zuletzt hat er ihn als Zweijähriger gesehen. Ich habe für ihn keine Antwort mehr, weil ich nicht weiß, ob wir ihn je wieder sehen werden.“
Als IT-Geschäftsmann war ihr Mann Kamran Ghaderi immer wieder beruflich im Iran. Bis er im Jänner 2016 am Flughafen festgenommen und drei Monate in Isolationshaft gesteckt wurde. „Er durfte nicht schlafen und hörte ständig Schreie aus den Nebenzimmern. Ihm wurde gesagt, dass seine Mutter und sein Bruder gefoltert werden“, berichtet die dreifache Mutter, die sich plötzlich in Wien alleine um seine Geschäfte und um die Familie kümmern musste.
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