Münchner Sicherheitskonferenz wegen Corona-Krise verschoben
Die für Februar geplante Münchner Sicherheitskonferenz wird wegen der Corona-Pandemie verschoben. Die weltweit wichtigste sicherheitspolitische Konferenz werde nun abhängig von der Infektionslage frühestens Ende April stattfinden, sagte Konferenzchef Wolfgang Ischinger am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Er hofft darauf, dass dann auch der neue US-Präsident Joe Biden dabei sein kann, der am 20. Jänner vereidigt werden soll.
"Im Biden-Team gibt es ein erhebliches Interesse, die Auftritte des früheren Senators und Vizepräsidenten auch in der Zeit seiner Präsidentschaft fortzusetzen", sagte Ischinger. Biden war seit 1980 mehrfach bei der Münchner Sicherheitskonferenz, zuletzt 2019. Stammgast in München ist auch Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP).
Die 57. Münchner Sicherheitskonferenz sollte vom 19. bis 21.Februar in München stattfinden. Heuer hatten sich im Hotel Bayerischer Hof etwa 800 Regierungsvertreter und Sicherheitsexperten für drei Tage versammelt, darunter 35 Staats- und Regierungschefs sowie fast 100 Außen- und Verteidigungsminister. Österreich war durch Kurz und Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) vertreten.
Anfang der Woche war bekanntgeworden, dass das Weltwirtschaftsforum 2021 vom Schweizer Skiort Davos in das weit weniger von der Corona-Pandemie getroffene Singapur zieht. Ein solcher Schritt kam für Ischinger nicht infrage. "Es ist für mich ausgeschlossen, die Konferenz woanders als in Deutschland stattfinden zu lassen", sagte er. "Und wenn sie in Deutschland stattfindet, findet sie auch in München statt. Die Münchner Sicherheitskonferenz bleibt die Münchner Sicherheitskonferenz."
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