Mitarbeiter des britischen Konsulats in Hongkong festgenommen

Skyline der Finanzmetropole Hongkong.
China bestätigt 15 Tage "Administrativhaft". London: "Wir sind über Berichte besorgt."

China hat die Festnahme eines Mitarbeiters des britischen Konsulats in Hongkong bestätigt. Der Mann sei von der Polizei für 15 Tage in "Administrativhaft" gesetzt worden, sagte ein Sprecher des Pekinger Außenministeriums am Mittwoch, ohne weitere Details zu nennen.

Simon Cheng Man-Kit wurde seit einer Geschäftsreise vermisst, wie lokale Medien am Vortag berichtet hatten. Er hatte demnach ein Wirtschaftstreffen in Shenzen im Südosten Chinas besucht. "Wir sind über Berichte besorgt, dass ein Mitarbeiter unseres Teams bei der Rückkehr von Shenzen nach Hongkong festgenommen worden ist", hatte das britische Außenministerium am Dienstag in London mitgeteilt.

Der 28-Jährige verschwand demnach bereits am 8. August an der Grenze auf dem Weg zurück nach Hongkong. "Ich überquere jetzt die Grenze ... Bete für mich", soll er zuletzt an seine Freundin geschrieben haben.

Proteste gegen Regierung

In der einstigen britischen Kronkolonie Hongkong kommt es seit mehr als zwei Monaten immer wieder zu massiven regierungskritischen Protesten. Auslöser der Demonstrationen war ein - inzwischen auf Eis gelegter - Gesetzesentwurf der Regierung zur Auslieferung mutmaßlicher Krimineller an China. Peking hat London mehrfach gewarnt, sich nicht in den Konflikt einzumischen. Hongkong gehört seit dem Abzug der Briten 1997 wieder zu China, die Bürger haben in der Sonderverwaltungszone aber deutlich mehr Rechte.

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