"Essen wie Hunde": Erschreckende Zustände in US-Abschiebegefängnissen

Symbolfoto
Mit dem Versprechen, "das größte Abschiebeprogramm in der Geschichte der USA" durchzuziehen, zog Donald Trump in den Wahlkampf. Doch die Einwanderungspolitik des US-Präsidenten gerät zunehmend unter Druck. Denn ein neuer Bericht der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch wirft ein düsteres Licht auf den "unmenschlichen" Umgang mit Migranten.
Wie der Miami Herald und der britische Guardian berichten, prangert die NGO die Haftbedingungen für Migranten in US-Abschiebegefängnissen an.
Kritik an Umgang mit Migranten in US-Abschiebegefängnissen: "Essen wie Hunde"
Was Betroffene dabei schildern, klingt erschütternd. Im Detention Center in Miami mussten Migranten offenbar mit auf dem Rücken gefesselten Händen essen. Einer der Insassen beschrieb die Szene: "Wir mussten die Teller auf die Stühle stellen, uns bücken und mit dem Mund essen, wie Hunde".
Und das ist nur der Anfang. Die Menschenrechtsorganisation berichtet von überfüllten Zellen, fehlender medizinischer Versorgung und entwürdigenden Zuständen. Demnach müssen die Migranten ohne Matratzen schlafen und ihre Schuhe als Polster nutzen. Ein Mann erzählte, dass ihm 20 Tage lang Seife und Wasser zum Händewaschen verweigert wurden. Ein anderer erhielt weder Insulin noch seinen Asthma-Inhalator.
"Unmenschliche" Bedingungen: ICE äußerte sich nicht zu den Vorfällen
Auch Frauen leiden unter unmenschlichen Bedingungen. So mussten sie laut Bericht auf Toiletten gehen, die direkt einsehbar für Männer in angrenzenden Räumen waren. Der Bericht stützt sich auf Aussagen von 8 Männern und 3 Frauen, die in Abschiebegefängnissen inhaftiert waren oder dort noch immer festgehalten werden.
Die zuständige US-Einwanderungsbehörde ICE hat sich zu den Vorwürfen bisher nicht geäußert.
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