Straftäter abschieben: Eine Gefahr für die Menschenrechte?

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Ein Schreiben von neun EU-Regierungschefs, darunter Österreichs Kanzler, fordert mehr Härte bei Abschiebungen von Straftätern – und sorgt für heftige Debatten.

Ist es ein Vorstoß, um Europas Asyl- und Migrationspolitik besser funktionieren zu lassen – oder wird die Glaubwürdigkeit internationaler Höchstgerichte untergraben und werden damit die Menschenrechte gefährdet? Ein offener Brief von neun EU-Regierungschefs, darunter Österreich Bundeskanzler Christian Stocker, sorgt in Wien und in Brüssel für Aufregung. In dem Schreiben fordern die Spitzenpolitiker den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Luxemburg (EGMR) dazu auf, seine Entscheidungen über die Abschiebung straffällig gewordener Asylwerber oder Asylberechtigter zu überdenken. Regelmäßig verhindert der EGMR Abschiebungen von schweren Straftätern in ihre Heimatländer, weil diese dort von Misshandlung oder menschenunwürdigen Haftbedingungen bedroht seien. Welche Änderungen fordern die Politiker und könnten dadurch die Menschenrechte gefährdet sein? Die wichtigsten Fragen und Antworten.

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