Lopatka verärgert über Ungarns Premier Orban

Die Pauschalverurteilung der österreichischen Bauern und Pächter in Ungarn“ durch den ungarischen Regierungschef Viktor Orban ärgern Außen-Staatssekretär Reinhold Lopakta (ÖVP). In einem KURIER-Interview hatte Orban gemutmaßt, dass die Mehrheit der rund 200 österreichischen Bauern in Ungarn „wahrscheinlich gesetzwidrig im Land arbeitet.“ Die österreichischen Landwirte bestellen derzeit etwa vier Prozent des ungarischen Ackerlandes.
Hintergrund ist der Streit um sogenannte illegale „Taschenverträge“. Dabei sollen Österreicher über ungarische Strohmänner Land gekauft oder gepachtet haben, weil es ab 1995 auf legalem Weg rechtlich nicht möglich war, Ackerboden zu kaufen. Orban hatte aber auch versichert, dass gültige Verträge Bestand hätten.
Lopatka wehrt sich dagegen, „dass einer Gruppe pauschal Unregelmäßigkeiten unterstellt werden“. Der Staatssekretär will diese Woche nach Ungarn reisen und dabei auch weitere Themenbereiche ansprechen, wo zuletzt Interessen österreichischer Unternehmen in Ungarn beeinträchtigt wurden. Besonders österreichische Banken in Ungarn klagen über extrem hohe Abgaben.
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