Kurz telefonierte mit Bidens nationalem Sicherheitsberater
Vier Wochen nach dem Amtsantritt von US-Präsident Joe Biden hat Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) ein erstes Gespräch mit einem engen Mitarbeiter Bidens geführt. "Ich hatte ein gutes Telefonat mit @jakejsullivan", teilte Kurz am Mittwochnachmittag auf Twitter mit Blick auf den nationalen Sicherheitsberater Jake Sullivan mit.
Gesprächsthemen seien "unsere starken bilateralen Beziehungen", die Corona- und Klimakrise sowie die EU-USA-Beziehungen gewesen.
Kurz twitterte weiter, dass er Sullivan zu dessen Ernennung zum Nationalen Sicherheitsberater gratuliert habe. Es sei ein "gutes halbstündiges Gespräch" gewesen, verlautete aus dem Bundeskanzleramt ergänzend gegenüber der APA. "Wir werden weiterhin in einem guten Kontakt bleiben mit der neuen Administration auf allen Ebenen", hieß es auf die Frage nach einem möglichen Telefonat des Kanzlers mit Präsident Biden.
Kurz hatte mit Bidens Vorgänger Donald Trump eine gute Arbeitsbeziehung aufbauen können. Im Februar 2019 wurde er als erster österreichischer Bundeskanzler seit 13 Jahren im Weißen Haus empfangen, ein weiteres Treffen fiel im März 2020 der beginnenden Pandemie zum Opfer.
Der Kanzler hatte Biden bereits wenige Tage nach der Präsidentenwahl Anfang November zum Sieg gratuliert, während Trump seine Abwahl noch wochenlang leugnete und auch die US-Regierung auf eine entsprechende Linie einschwor. Anders als andere europäische Spitzenpolitiker wie etwa die deutsche Kanzlerin Angela Merkel vermied Kurz jedoch offene Kritik an dem Demokratie und Rechtsstaat zersetzenden Verhalten des Wahlverlierers, das im Sturm auf das Kapitol am 6. Jänner gipfelte.
Als Biden am 20. Jänner ins Amt eingeführt wurde, bot Kurz ihm die Zusammenarbeit an. "Europa und die USA teilen viele gemeinsame Werte und unsere starke Partnerschaft ist zentral, um globale Herausforderungen wie die Bewältigung der Corona-Pandemie oder den Klimawandel zu bekämpfen", schrieb er auf Englisch auf Twitter.
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