Kurz: Österreich würde jeden Deal Belgrad-Prishtina unterstützen

Kurz fühlte sich falsch interpretiert
Österreich, Ungarn sowie andere EU-Staaten würden die Westbalkanstaaten in ihrem Bemühen unterstützen, der EU beizutreten.

Österreich würde nach Angaben von Ex-Bundeskanzler ÖVP-Chef Sebastian Kurz jedes Abkommen zwischen Serbien und Kosovo unterstützen, auch eine mögliche Änderung der Grenze. Dies sagte Kurz der serbischen Nachrichtenagentur Tanjug am Montag in einem Interview in Wien, über das auch die kroatische Agentur Hina berichtete.

"Unsere Position ist klar: Wir unterstützen alles, auf das sich die beiden Parteien einigen, einschließlich einer Modifizierung der Grenze, wenn das letztendlich zu einer umfassenden Lösung führt, die größere Stabilität bringt. Ziel muss es sein, dass alle offenen Fragen durch Dialog gelöst werden können", wird Kurz in dem Interview zitiert. "Eine neue Dynamik ist erforderlich, weil eine Verhandlungslösung eine Voraussetzung für einen folgenden EU-Beitritt ist."

Beitrittsbedingungen für Serbien

Kurz betonte weiters, dass Serbien bilaterale Handelsvereinbarungen mit Russland und mit der Eurasischen Wirtschaftszone aufgeben müsste, bevor es der EU beitritt. Serbien dürfe nicht übersehen, dass es 63 Prozent seines Handels mit der EU abwickle und nur 10 Prozent mit Russland, sagte er.

Österreich, Ungarn sowie andere EU-Staaten würden die Westbalkanstaaten in ihrem Bemühen unterstützen, der EU beizutreten. Auch die neue EU-Kommission unter ihrer Präsidentin Ursula von der Leyen werde die Beitrittsgespräche mit Serbien und Montenegro intensivieren.

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