Konflikt mit Türkei: Griechenland steckt Milliarden in neue Waffen

Konflikt mit Türkei: Griechenland steckt Milliarden in neue Waffen
Wegen des Erdgas-Streits im Mittelmeer hat das Land seine Militärausgaben auf das Fünffache erhöht.

Der Streit um Erdgas-Vorkommen vor Zypern sorgt seit über einem Jahr für ständiges Säbelrasseln in Mittelmeer: Türkische Kriegsschiffe, dann wieder griechische auf Patrouille, internationale Manöver in der Krisenregion, etwa mit der französischen Marine. Jetzt aber schlägt sich der Konflikt auch im Budget des Krisenlandes Griechenland nieder.

2,5 Milliarden

 Die griechische Regierung sieht im Haushalt für das kommende Jahr Rüstungsausgaben in Höhe von 2,5 Milliarden Euro vor. Die geplanten Ausgaben sind damit fünfmal so hoch wie im laufenden Jahr. Mit der Verabschiedung des Haushalts wird am späten Dienstagabend nach einer Parlamentsdebatte gerechnet. Griechischen Medien zufolge steht der Entschluss schon fest, weil der konservative Premier Kyriakos Mitsotakis im Parlament über eine klare Mehrheit verfügt.

"Türkei nicht Dänemark"

Mitsotakis hatte eine Erhöhung der Rüstungsausgaben aufgrund der angespannten Lage im östlichen Mittelmeer bereits angekündigt. Dort streitet sich Griechenland mit der Türkei um Erdgasvorkommen in Regionen, die beide Länder jeweils für sich beanspruchen. Bei einem Berlin-Besuch im März dieses Jahres hatte Mitsotakis auf die Frage, warum sein Land so viel für Rüstung ausgebe, geantwortet: „Weil die Türkei unser Nachbar ist und nicht Dänemark.“

Französische Kampfjets

Athen plant unter anderem, 18 französische Kampfflieger des Typs Rafale zu kaufen - kommende Woche wird zur Unterzeichnung des Vertrags die französische Verteidigungsministerin Florence Parly in der griechischen Hauptstadt erwartet.

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Darüber hinaus sollen vier neue Fregatten sowie Munition und anderes Zubehör gekauft werden.

Auch in der Krise neue Waffen

Griechenland hat selbst während der schweren Finanzkrise an hohen Rüstungsausgaben festgehalten. 2019 lag Athen im Vergleich mit anderen Nato-Partnern bei den Ausgaben im Verhältnis zum Bruttosozialprodukt mit 2,3 Prozent auf Platz drei hinter den USA und Bulgarien.

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