Königlicher Benimm-Knigge für Donald Trump

Den britischen Monarchen trifft man nicht alle Tage. Da kann es passieren, dass man Details des royalen Protokolls vergisst. Diese Punkte sollte man vermeiden:
Kommen Sie bloß nicht zu spät! Zwölf Minuten wartete eine 92-jährige Königin Elizabeth während Trumps Arbeitsbesuches im Juli 2018 auf dem kleinen, überdachten Podium vor der stramm stehenden Garde, bevor der Range Rover mit Donald und Melanie Trump vorfuhr. Pünktlichkeit ziemt sich immer, aber beim Treffen mit dem König von England wäre es obligatorisch.

Bei seinem ersten Staatsbesuch sind Trump Hoppalas passiert.
Keine Begrüßung mit Faustschlag! Bei seinem offiziellen Staatsbesuch im Juni 2019 erschien Donald Trump zwar rechtzeitig im Buckingham Palace, doch das Foto ging erneut um die Welt: War das etwa ein Fistbump? Eine Analyse offenbarte, dass es sich lediglich um unglückliches Händeschütteln gehandelt hatte. Stilvoller wäre aber ohnehin die traditionelle Begrüßung: Eine leichte Verbeugung (nur mit dem Kopf) für Herren, ein kleiner Knicks für Damen.
Gehen Sie nie vor dem König! Als Donald Trump und Königin Elizabeth 2018 die Garde inspizierten, schritt Trump vorneweg und blieb nach einigen Schritten unschlüssig stehen, was die Queen dazu nötigte, umihn herumzuschreiten. Doch wer „The Crown“ gesehen hat, der weiß: Sogar Prinz Philipp musste stets einen Schritt hinter Königin Elizabeth gehen. Der britischen Krone kehrt man nicht den Rücken zu.
Nehmen Sie die Sonnenbrille ab! Trump ist nicht der einzige amerikanische Präsident, dem ein Fauxpas passiert, 2021 trat auch der damalige US-Präsident Joe Biden beim Tête-à-Tête mit Königin Elizabeth ins Fettnäpfchen. Als er in Windsor mit einer Ehrenwache empfangen wurde, legte Biden zwar die Hand auf die Brust, behielt aber seine Aviator-Sonnenbrille auf – ein „Verstoß gegen das Protokoll“, urteile ein ehemaliges Mitglied des Palastpersonals im Independent.

2021 behielt der damalige US-Präsident Joe Biden die Sonnenbrille auf.
Legen Sie dem Monarchen nicht die Hand auf den Rücken! Und auch First Ladies sind vor Fehltritten nicht gefeit. 2009 tat Michelle Obama laut Guardian „das Undenkbare“: Sie umarmte die Königin. Die Monarchin reagierte ihrerseits mit ebenso eklatanter Missachtung der Konventionen – und erwiderte die Geste. Ein wenig Spielraum gibt es im 21. Jahrhundert im englischen Königshaus wohl doch.
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