Klima-Gipfel wird bis Samstag verlängert

Die Erderwärmung soll begrenzt werden.
Der Abschluss eines weltweiten Klimaschutzabkommens soll nun am Wochenende erfolgen.

Die UN-Klimakonferenz wird bis Samstag verlängert. Das angestrebte weltweite Klimaschutzabkommen solle laut der neuen Planung am Samstag verabschiedet werden, teilte die französische Konferenzpräsidentschaft am Freitag in der Früh mit. Am Donnerstagabend hatte Frankreichs Außenminister Laurent Fabius einen neuen Entwurf für das Abkommen vorgelegt.

Dieser solle noch den Freitag über in den Delegationen beraten werden, bis am Samstag früh ein endgültiger Text vorgelegt und im Laufe des Tages verabschiedet werden solle, hieß es. Der neue Text enthält neben dem Ziel, die Erderwärmung auf zwei Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen, auch den besonders von den kleinen Inselstaaten geforderten Grenzwert von 1,5 Grad Erderwärmung - allerdings nur als ein zusätzliches Ziel, um Risiken und Klimaschäden deutlich zu verringern.

Greenpeace: Entwurf "ungenügend"

Der neue Entwurf stößt auf heftige Kritik seitens Greenpeace und Global 2000. Adam Pawloff, Klima- und Energiesprecher bei Greenpeace in Österreich kritisiert ihn als ungenügend. "Die Staaten haben sich darauf geeinigt lediglich im Laufe der zweiten Hälfte des Jahrhunderts 'Emissionsneutralität' zu erreichen. Das ist nicht nur viel zu spät, sondern auch viel zu schwammig formuliert. Es fehlt ein konkreter Zeitplan." Um das Zwei-Grad-Ziel zu erreichen und den Klimawandel einzudämmen, brauche man "eine Energiewende bis spätestens zum Jahr 2050. Wir müssen gänzlich weg von fossiler, hin zu erneuerbarer Energie."

Aus Sicht von Global 2000 gibt es "einige Verbesserungen gegenüber dem gestrigen Entwurfstext, aber von einem niedrigen Niveau aus". Der Vertragstext sei "immer noch zu schwach, um den Klimawandel ausreichend einzudämmen", hieß es in einer ersten Reaktion.

Kommentare