Auf der Suche nach neuen Energiequellen: Kanzler Nehammer in Israel
Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) ist in Israel angekommen. Ganz oben auf seiner Liste: Die Suche nach neuen Gasquellen. Und da könnte Israel künftig eine zentrale Rolle zukommen.
"Die großen Gasfunde vor der Küste ermöglichen es, dass sich Israel selbst versorgt. Und Israel kann auch exportieren", sagt Nehammer. Man wolle zeigen, dass Österreich "höchst interessiert" sei und die Möglichkeiten ausloten - um die Abhängigkeit von Russland zu verringern. Nehammer sieht sich als Türöffner für die OMV.
Lieferung mit Tankern
Zuvor war auch schon EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in dieser Angelegenheit aktiv geworden. Israel soll über Ägypten künftig verflüssigtes Gas mit Tankern nach Europa liefern. Eine entsprechende Absichtserklärung wurde von beiden Ländern bereits unterzeichnet. Für 2023 rechnet man mit Lieferungen von rund zehn Milliarden Kubikmetern Gas. Deutlich weniger, als Russland bisher geliefert hat.
Hinzu kommen Streitigkeiten zwischen Israel und Libanon über Gasförderung in Seegebieten, die von beiden Ländern beansprucht werden. Die Hisbollah drohte bereits mit Angriffen, um die Förderung durch Israel zu verhindern. Geplant wäre diese ab dem dritten Quartal.
Sicherheit
Abseits der Energiefragen will Österreich Sicherheitskooperationen mit Israel eingehen. Entsprechend wird Nehammer auch von Verteidigungsministerin Klaudia Tanner und Innenminister Gerhard Karner begleitet.
Dienstagmittag ist ein Treffen mit Premierminister Yair Lapid geplant.
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