Kampf gegen Corona: Nordkorea meldet "gute Ergebnisse"

NKOREA-HEALTH-VIRUS
Die Zahl der Infektionen schnellt weiterhin in die Höhe. Aus China sollen Medikamente geholt worden sein.

Nordkorea hat mit einer massiven Ausbreitung des Corona-Virus zu kämpfen. Das international isolierte Land hatte vor einer Woche den ersten Corona-Fall seit Beginn der Pandemie gemeldet. Machthaber Kim Jong Un ordnete daraufhin landesweite Lockdowns an und befahl dem Militär, das marode Gesundheitssystem zu unterstützen.

Die Zahl der Fieberinfektionen stieg innerhalb von 24 Stunden um 263.370 auf insgesamt 2,24 Millionen Fälle. Dies meldet die staatliche Nachrichtenagentur KCNA. Nordkorea habe demnach „gute Ergebnisse“ im Kampf gegen den ersten Corona-Ausbruch im Land erzielt.

„Selbst unter der maximalen Notfallsituation zur Verhinderung von Epidemien wird die normale Produktion in den wichtigsten Industriezweigen aufrechterhalten und große Bauprojekte werden ohne Unterlass vorangetrieben“, berichtet KCNA.

Das abgeschottete Land verfügt nur über sehr geringe Testkapazitäten, die Zahlen können nicht offiziell bestätigt werden. Die UN-Menschenrechtsorganisation warnt vor verheerenden Folgen für die Einwohner Nordkoreas.

Medikamente aus China

Nordkorea hat südkoreanischen Medienberichten zufolge mehrere Frachtflugzeuge nach China geschickt, um dort vermutlich Corona-Medikamente abzuholen. Drei große Frachtmaschinen vom Typ IL-76, die 50 Tonnen transportieren können, seien nach Shenyang geflogen, um Medizinprodukte einzuladen, berichtete die Nachrichtenagentur Yonhap.

Die Nachrichtenseite NK News meldete am Donnerstag, die Flugzeuge seien inzwischen auf einem abgelegenen Teil des Flughafens von Pjöngjang in Nordkorea angekommen und würden dort entladen.

Kommentare