Jewgeni Prigoschin: Getötet oder untergetaucht?

Jewgeni Prigoschin: Getötet oder untergetaucht?
"Augenzeugen" wollen den Wagner-Chef in Afrika gesehen haben. Die Spekulationen rund um den Absturz des Wagner-Jets in Russland.

„Wir haben damit nichts zu tun. Jeder weiß, wer dafür verantwortlich ist“, ließ der Präsident der Ukraine, Wolodymyr Selenskij laut Interfax ausrichten. Nach dem Flugzeugabsturz am Mittwochabend, rund 100 Kilometer nördlich von Moskau, bei dem angeblich der Chef der Wagner-Gruppe, Jewgeni Prigoschin, getötet worden sein soll, ist für die meisten Beobachter der erste Verdacht naheliegend: Kremlchef Wladimir Putin habe den Tod des 62-Jährigen veranlasst.

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  • Sei es durch eine Bombe an Bord,
  • durch den Abschuss mit einer Rakete oder
  • durch den Piloten, der laut einer Theorie, die in sozialen Medien kursiert, viel Geld für seine Familie kassiert haben soll, wenn er das Flugzeug zum Absturz bringt.

Die offizielle Version blieb zunächst, dass ein

  • Fehler der Besatzung zu dem Absturz geführt habe. Daran glauben allerdings die wenigsten, insbesondere weil Augenzeugen eine Explosion wahrgenommen haben wollen.

Zweiter Flieger

Kurz nach der Meldung über den Tod des 62-Jährigen folgte die Theorie, Prigoschin könnte

  • seinen Tod nur vorgetäuscht haben. Nach dem missglückten Versuch des Aufstands im Juni schien er als Kreml-Verräter dem Tod geweiht.

Nur, wenn ihn die Welt für tot hielte, könne er untertauchen und mit dem Leben davonkommen. Obwohl der Name des Wagner-Chefs auf der Passagierliste des abgestürzten Jets stand, sei er nicht beim Boarden gesehen worden sein. Zudem habe er Doppelgänger mit selbem Namen.

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  • Medien in Mali berichteten zudem von Augenzeugen, die Prigoschin am Donnerstag lebend gesehen haben wollen.
  • Zudem war von einem zweiten Flugzeug die Rede, das am Freitag Afrika erreichen soll.

Die geborgenen Leichen wurden am Donnerstag zur Obduktion gebracht. Laut Agenturberichten seien sie stark verbrannt, bei einem Körper fehle der Kopf.

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