Jemen: Flughafen von Rebellenhochburg gestürmt

Von Saudi-Arabien geführte Pro-Regierungskämpfer im Jemen.
Saudis melden Gebietsgewinne: Rückeroberung wäre ein schwerer Schlag für die Aufständischen.

Im Kampf um die jemenitische Rebellenhochburg Hodeidah hat die von Saudi-Arabien geführte Militärallianz der Armee und Anwohnern zufolge den Flughafen der Stadt gestürmt. Nach schweren Gefechten mit den Houthi-Rebellen seien die Truppen am Dienstag auf das Gelände eingedrungen, hieß es in Militärkreisen.

Anrainer berichteten von Artillerie- und Maschinengewehrfeuer. Wenige Stunden zuvor sei der Airport aus der Luft beschossen worden. Die vollständige Rückeroberung des Flughafens wäre ein schwerer Schlag für die Aufständischen.

Militärallianz will auch Hafen

Die arabischen Staaten erklärten, Ziel sei es, sowohl den Flughafen als auch den Hafen einzunehmen. Kämpfe auf den Straßen im Zentrum der Stadt mit 600.000 Einwohnern sollten dagegen vermieden werden. Den Vereinigten Arabischen Emiraten zufolge soll den Houthi-Rebellen eine Rückzugsmöglichkeit in ihre Bastion in der Hauptstadt Sanaa ermöglicht werden.

Die Schlacht um die für die Versorgung der Bevölkerung wichtige Hafenstadt ist die größte ihrer Art seit Beginn des Kriegs zwischen der Militärallianz und den Houthi-Rebellen. Die vor einer Woche gestartete Offensive behindert massiv die Arbeit von Hilfsorganisationen. Über die Stadt am Roten Meer werden fast alle Hilfsgüter in das Land geliefert, in dem 8,4 Millionen Menschen zu verhungern drohen.

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