Italien-Wahl: Berlusconi und Salvini brachen Schweigepflicht

Italien-Wahl: Berlusconi und Salvini brachen Schweigepflicht
Wahlkampf ist am Tag vor der Wahl und am Wahltag verboten.

Trotz des geltenden Wahlkampfverbots am Tag vor und während der Parlamentswahl am Sonntag haben sich Lega-Chef Matteo Salvini und Ex-Regierungschef Silvio Berlusconi am Samstag in sozialen Netzwerken an die Wähler gewandt. Salvini kommentierte den Wahlkampfabschluss der Sozialdemokraten am Vortag in Rom und bezeichnete ihn als "Flop".

Wahlzettel als Waffe

Der Chef der sozialdemokratischen Partei PD Enrico Letta habe "mit einem Flop vor einer Flagge der Sowjetunion den Wahlkampf beendet. Am 25. September werden die Italiener über ihre Zukunft entscheiden", erklärte Salvini auf Instagram.

Auch der Chef der konservativen Partei Forza Italia Berlusconi brach die Schweigepflicht mit Wahlaufrufen in sozialen Netzwerken. "Die einzige Waffe, um die Lage in Italien zu ändern, ist der Wahlzettel. Man wählt mit einem Kreuz auf das Symbol der Forza Italia", so Berlusconi.

Wahlkampf ist am Tag vor dem Urnengang und bis zur Schließung der Wahllokale um 23 Uhr am Samstag gesetzlich verboten. Umfragen zufolge könnte die postfaschistische Partei Fratelli d'Italia bei der Wahl am Sonntag stärkste Partei werden. Fratelli d'Italia befindet sich in einem Bündnis mit der Lega und der Forza Italia. 50 Millionen Wähler sind am Sonntag zu den vorgezogenen Parlamentswahlen aufgerufen, die nach dem Sturz von Premier Mario Draghi im Juli ausgeschrieben worden waren. Gewählt wird von 7 bis 23 Uhr.

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