Italien verbietet Annäherung an Rettungsschiff

FILE PHOTO: Italy's Interior Minister Matteo Salvini gestures as he attends a news conference in Rome
Oppositionsabgeordnete und sizilianischer Bürgermeister gingen an Bord - Innenminister Salvini will das stoppen.

Die Hafenbehörde der sizilianischen Stadt Syracus verbietet die Annäherung auf weniger als 0,5 Seemeilen (bzw. 0,9 Kilometer) an das Rettungsschiff "Sea-Watch 3". Dieses wartet mit 47 Migranten an Bord vor der Küste Siziliens auf die Landung. Es sei Schiffen und Booten verboten, sich dem Schiff zu nähern und unweit von ihm den Anker zu werfen.

Der Beschluss wurde getroffen, nachdem drei Oppositionsabgeordnete und der Bürgermeister der Stadt Syracus, Francesco Italia, am Sonntag ohne Genehmigung das Schiff erreicht hatten und an Bord gegangen waren. Weitere sozialdemokratische Parlamentarier planten eine Staffel, um eine ständige Präsenz von Mandataren auf der "Sea-Watch 3" zu garantieren.

Salvini bleibt bei seiner Linie

Der italienische Innenminister Matteo Salvini zeigte sich allerdings unnachgiebig. "Menschenleben zu retten, bedeutet die Seefahrten zu verhindern. Die wahren Kriminellen sind die Schlepper", blieb der Lega-Politiker bei seiner Linie.

Salvini kündigte Anfang März eine Afrika-Reise an. Man wolle durch Projekte daran arbeiten, dass Afrikaner ihre Länder nicht verlassen.

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