Israel bombardiert Ziele in Syrien
Nach dem Anschlag auf eine Militärpatrouille auf den Golanhöhen hat die israelische Luftwaffe Stellungen der syrischen Armee angegriffen. Ein Kampfflugzeug habe Einrichtungen beschossen, die an dem Angriff beteiligt gewesen seien, teilte Israels Militärsprecher in der Nacht auf Mittwoch beim Kurznachrichtendienst Twitter mit - ein Toter und sieben Verletzte seien durch Israels Angriffe zu beklagen.
Unbekannte hatten am Dienstag einen Sprengsatz unter einem Militärfahrzeug gezündet, vier israelische Soldaten wurden verletzt. Kurz darauf beschoss bereits die israelische Artillerie militärische Ziele in Syrien. Israel hatte die syrischen Golanhöhen 1967 erobert und später annektiert. Syrien fordert das Gebiet zurück.
Israel hält an Siedlungsplänen fest
Israel hat am Mittwoch den Bau von weiteren 186 Wohnungen in Siedlervierteln genehmigt, die im besetzten und annektierten Ost-Jerusalem liegen. Dies teilte ein Oppositionspolitiker des Jerusalemer Stadtrats mit. Nach den Angaben von Josef Pepe Alalu, Fraktionschef der linken Meretz-Partei im Stadtrat, werden 40 der Neubauten im nördlichen Stadtteil Pisgat Seev errichtet und 146 in Har Homa, der jüngsten jüdischen Siedlung in Ost-Jerusalem, die gleich neben Bethlehem liegt.
Die von der Stadtverwaltung erteilten Baugenehmigungen haben besondere Brisanz, weil Palästinenserpräsident Mahmud Abbas in den vergangenen Wochen mehrfach gesagt hatte, er sei zu einer Verlängerung der bis Ende April vereinbarten direkten Friedensgespräche mit den Israelis nur bereit, wenn zugleich der Siedlungsausbau ausgesetzt werde.
"Diese Baugenehmigungen sind deshalb nicht nur aus Sicht der Palästinenser problematisch, sondern auch der Amerikaner und der gesamten internationalen Gemeinschaft", kritisierte Alalu. Der Sprecher der siedlerkritischen Gruppe "Peace now" ("Frieden Jetzt"), Lior Amichai, erklärte: "Das ist eine traurige Entscheidung, während die Staatengemeinschaft bemüht ist, die Direktverhandlungen am Laufen zu halten." Zuletzt hatte die Jerusalemer Stadtverwaltung Anfang Februar grünes Licht für den Bau von 558 neuen Siedlerwohnungen im annektierten Umland der Stadt gegeben.
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