Iran will vermeintlichen "US-Spion" hinrichten

Iran will vermeintlichen "US-Spion" hinrichten
Der Mann soll den Standort des Generals Kassem Soleimani verraten haben, der im Jänner bei einem US-Drohnenangriff getötet wurde.

Der Iran will nach eigenen Angaben einen Spion hinrichten, der den Standort des bei einem US-Drohnenangriff getöteten Generals Kassem Soleimani verraten haben soll. "Mahmud Musawi-Madschd, einer der Spione für die CIA und den Mossad, ist zum Tode verurteilt worden", teilte Justizsprecher Gholamhossein Esmaili mit. Das Urteil soll rasch vollzogen.

Der influssreiche General Soleimani - Anführer und Chefstratege der berüchtigten Revolutionsgarden - war am 3. Jänner mit einem gezielten US-Drohnenangriff in Bagdad getötet worden. Der Iran hatte daraufhin zwei Militärstützpunkte der USA im Irak mit Raketen beschossen. Im Eifer des Gefechts schoss man auch ein ukrainisches Passagierflugzeug über Teheran ab. 176 Insassen starben.

Wahrheitsgehalt fraglich

Das iranische Regime stilisierte Soleimani nach dessen Tod zum Märtyrer und hielt eine tagelange Trauerfeier ab, an der in der Hauptstadt Teheran Hunderttausende Menschen teilnahmen.

Derartige Urteile sind im Iran keine Seltenheit. Im Juli 2019 wurden 17 Personen verurteilt, für die CIA gearbeitet zu haben. Die Konsequenz: lange Haftstrafe oder Todesstrafe. Von unabhängiger Seite kann der Wahrheitsgehalt solcher Anschuldigungen selbstredend nicht bestätigt werden.

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