Iran: USA will 120.000 Soldaten in Nahen Osten entsenden

Laut eines Berichtes der "New York Times" prüft die US-Regierung derzeit diese militärische Option.

In der US-Regierung werden einem Medienbericht zufolge mehrere militärische Optionen diskutiert für den Fall, dass der Iran amerikanische Streitkräfte angreifen oder die Arbeit an Atomwaffen vorantreiben sollte. Einer der möglichen Pläne sehe vor, 120.000 Soldaten in den Nahen Osten zu entsenden, berichtete die "New York Times" unter Berufung auf Regierungsvertreter.

Der kommissarische Verteidigungsminister Patrick Shanahan habe den Plan bei einem Treffen mit Spitzenberatern von Präsident Donald Trump am Donnerstag vorgestellt. Das Präsidialamt war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. Das Pentagon wollte sich nicht zu dem Bericht äußern.

Invasion derzeit offenbar nicht vorgesehen

Eine Invasion des Iran sehe der Plan nicht vor; dafür wären erheblich mehr Truppen nötig, hieß es. Beim Einmarsch in den Irak 2003 hätten die USA allerdings Truppen einer ähnlichen Größenordnung eingesetzt. Unklar sei, ob Trump der Entsendung einer solch großen Anzahl Soldaten in die Region zustimmen würde.

Die Überarbeitung der Militärpläne sei von Trumps Sicherheitsberater John Bolton angeordnet worden, heißt es in dem Bericht weiter. Der Plan spiegle den Einfluss Boltons wider, der schon unter Präsident George W. Bush auf eine Konfrontation mit dem Iran gedrängt habe.

Die Spannungen zwischen den USA und dem Iran nahmen zuletzt zu. Die USA haben einen Flugzeugträger und eine Bomberstaffel in die Region entsandt.

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