Irak: Dutzende Tote bei Anschlag auf Schiiten-Mausoleum

Der Konflikt zwischen Schiiten und Sunniten forderte unzählige Tote im Irak.
Drei Selbstmordattentäter. IS bekennt sich Anschlag 90 Kilometer nördlich von Bagdad.

Bei einem Anschlag auf ein Mausoleum der Schiiten im Irak sind Sicherheitskreisen zufolge am Donnerstagabend mindestens 35 Menschen getötet und 60 weitere verletzt worden. Die Tat habe sich im rund 90 Kilometer nördlich von Bagdad gelegenen Ort Balad ereignet, hieß es. Die sunnitische Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) bekannte sich zum Anschlag.

Ein Selbstmordattentäter habe sich am Eingangstor des Mausoleums von Sajid Mohammed bin Ali al-Hadi in die Luft gesprengt, hieß es in den Sicherheitskreisen weiter. Danach hätten mehrere Bewaffnete das Feuer eröffnet. Mindestens einer von ihnen habe sich dann ebenfalls in die Luft gesprengt, ein weiterer sei von einem Wachposten des Mausoleums niedergeschossen worden, bevor dieser seinen Sprengstoffgürtel zu Explosion hätte bringen können. Zeitgleich sei die Gegend unter Raketenbeschuss geraten.

Knapp 300 Tote bei Anschlag auf Einkaufsstraße

Am Wochenende waren bei einemSelbstmordattentat auf eine Einkaufsstraßein einem überwiegend von Schiiten bewohnten Teil Bagdads mindestens 292 Menschen getötet worden. Auch zu dieser Tat bekannte sich die IS-Miliz, die im Norden und Westen des Landes gegen Regierungstruppen kämpft. Die Taten verstärken Sorgen, dass es zu einem weiteren Aufflammen des Konflikts zwischen Schiiten und Sunniten im Irak kommen könnte.

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