Internationales Tribunal gegen Lukaschenko gefordert

Swetlana Tichanowskaja
Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja will die Staatsführung in Minsk zur Rechenschaft zu ziehen.

Die „Verbrechen der Lukaschenko-Diktatur“ müssten untersucht werden, forderte die 38-Jährige Swetlana Tichanowskajaam Mittwoch in einer Rede vor dem Senat in Prag. Tichanowskaja war bei der Präsidentschaftswahl im August 2020 gegen Machthaber Alexander Lukaschenko angetreten, der sich zum Sieger erklärte.

Freie Wahlen gefordert


Der einzige Ausweg aus der Krise in Belarus seien freie Wahlen unter internationaler Aufsicht, betonte die Politikerin vor der zweiten Kammer des tschechischen Parlaments. Sie verurteilte erneut die Festnahme des Bloggers Roman Protassewitsch, dessen Flugzeug vor rund zwei Wochen zur Landung in Minsk gezwungen worden war.

Tour durch Europa


Während ihres mehrtägigen Besuchs in Tschechien traf Tichanowskaja unter anderem mit Regierungschef Andrej Babis und Präsident Milos Zeman zusammen. Zeman habe ihr „einen Sieg im Kampf mit Europas letztem Diktator“ gewünscht, teilte ein Sprecher des 76-Jährigen mit. Tichanowskaja setzt sich bei ihren Besuchen in EU-Staaten für einen stärkeren Druck auf Lukaschenkos Machtapparat ein. In Österreich war die Oppositionsführerin zuletzt Ende April.

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