Honduras-Wahlen: Trumps Einmischung sichert Asfuras umstrittenen Sieg

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Donald Trump mischte sich massiv in den Wahlkampf ein und drohte damit, die US-Finanzhilfe zu streichen, sollte Nasry Asfura nicht gewinnen.

Zusammenfassung

  • Der von Trump unterstützte Kandidat Nasry Asfura wurde mit 40,3 Prozent der Stimmen zum Sieger der Präsidentschaftswahl in Honduras erklärt.
  • Die Regierungspartei LIBRE sprach von Wahlbetrug, wies das Ergebnis zurück und rief zu Protesten auf.
  • Trump mischte sich aktiv in den Wahlkampf ein und drohte mit dem Entzug von US-Finanzhilfen bei einer Niederlage Asfuras.

Der von US-Präsident Donald Trump unterstützte konservative Kandidat Nasry ⁠Asfura ist zum Sieger der Präsidentschaftswahl in Honduras erklärt worden. Das teilte die Wahlbehörde am Mittwoch nach wochenlangen Verzögerungen mit. Asfura kam demnach auf 40,3 Prozent der Stimmen vor Salvador Nasralla mit 39,5 Prozent. Die Kandidatin der Regierungspartei LIBRE, Rixi Moncada, landete abgeschlagen auf dem dritten Platz.

Die Entscheidung wurde jedoch nur von zwei der drei Wahlratsmitglieder gebilligt, was den Streit um das knappe Ergebnis weiter anheizt. "Honduras: Ich bin bereit zu regieren. Ich werde Sie nicht enttäuschen", schrieb der 67-jährige Politiker und frühere Bürgermeister der Hauptstadt Tegucigalpa nach der Bekanntgabe auf der Plattform X.

Linke rief zu Protesten auf

Der Präsident des honduranischen Kongresses, Luis Redondo von der Regierungspartei LIBRE, wies die Erklärung der Wahlbehörde jedoch umgehend als Wahlputsch zurück. "Das steht komplett außerhalb des Gesetzes. Es hat keinen Wert", schrieb er auf X. 

Wegen des knappen Ergebnisses und Unstimmigkeiten mussten rund 15 Prozent der Stimmzettel per Hand neu ausgezählt werden. Die regierende Linkspartei hatte der Opposition einen Wahlputsch vorgeworfen und zu Protesten aufgerufen.

Massive Einmischung Trumps im Wahlkampf

US-Präsident Trump hatte sich massiv in den Wahlkampf eingemischt. Er bezeichnete Asfura als den einzig wahren Freund der Freiheit in Honduras und drohte damit, die US-Finanzhilfen zu streichen, sollte dieser nicht gewinnen. Zudem begnadigte Trump den früheren Präsidenten Juan Orlando Hernandez, ⁠der wegen Drogenhandels und Waffenbesitzes in den USA eine Haftstrafe verbüßte. Experten zufolge ist Trumps Unterstützung Teil seines Bestrebens, einen konservativen Block in Lateinamerika zu formen.

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