Nach Trumps Drohung: Hamas nun bereit zu verhandeln

Residential building collapses after an Israeli air strike, in Gaza City
Die Hamas sei bereit sofortige Gespräche aufzunehmen, "um über die Freilassung aller Gefangenen zu sprechen".

Zusammenfassung

  • Hamas zeigt Bereitschaft zu sofortigen Verhandlungen über eine Waffenruhe nach Vorlage amerikanischer Vorschläge.
  • Die Organisation fordert im Gegenzug ein Kriegsende, vollständigen Rückzug Israels aus Gaza und ein palästinensisches Verwaltungskomitee.
  • US-Präsident Trump fordert Freilassung der Geiseln und warnt die Hamas vor Konsequenzen bei Nichtbefolgung.

Die islamistische Palästinenserorganisation Hamas hat ihre Bereitschaft zu sofortigen Verhandlungen über eine Waffenruhe im Krieg gegen Israel betont. Nachdem ihr "einige Ideen der amerikanischen Seite" vorgelegt worden seien, sei die Hamas bereit, "sich sofort an den Verhandlungstisch zu setzen", erklärte die Organisation. 

Davor hatte US-Präsident Donald Trump die Hamas in einer "letzten Warnung" zur Freilassung der von ihr festgehaltenen israelischen Geiseln aufgefordert.

"Klare Erklärung des Kriegsendes"

Sie begrüße "jede Initiative, die Bemühungen um ein Ende der Aggression gegen unser Volk unterstützt", erklärte die Hamas. Sie sei bereit, sofortige Gespräche aufzunehmen, "um über die Freilassung aller Gefangenen zu sprechen".

Im Gegenzug verlangte die Palästinenserorganisation "eine klare Erklärung des Kriegsendes, einen vollständigen Rückzug aus dem Gazastreifen und die Erschaffung eines Komitees unabhängiger Palästinenser zur Verwaltung des Gazastreifens, welches seine Arbeit sofort aufnehmen würde."

Trump hatte "letzte Warnung" ausgesprochen

Trump hatte gesagt, Israel habe seinen Bedingungen für ein Abkommen bereits zugestimmt, nun sei es an der Hamas ebenfalls zuzustimmen, schrieb Trump am Sonntag in seinem Onlinedienst Truth Social. Er habe die Palästinenserorganisation bereits vor den drohenden Konsequenzen gewarnt, falls sie seine Forderungen nicht akzeptiere: "Dies ist meine letzte Warnung, es wird keine weitere geben!"

Bei ihrem Großangriff auf Israel am 7. Oktober 2023 hatten Kämpfer der Hamas und anderer islamistischer Gruppen 251 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. 47 der Verschleppten befinden sich noch immer in dem Palästinensergebiet. Dem israelischen Militär zufolge sind mindestens 25 der Geiseln tot. Israel fordert die Rückgabe der Leichen.

Vor wenigen Tagen hatte Trump gesagt, es gebe "sehr intensive Verhandlungen mit der Hamas". Diese solle die noch festgehaltenen Geiseln freilassen, andernfalls werde es "unangenehm werden".

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