Facebook-Chef Zuckerberg warnt vor Unruhen nach US-Wahl
Wenige Tage vor der US-Präsidentschaftswahl lässt der Chef des Online-Netzwerkes Facebook, Mark Zuckerberg, mit einer eindringlichen Stellungnahme aufhorchen: Der Mulitmilliardär warnt vor möglichen gewalttätigen Ausschreitungen nach der Abstimmung.
"Gespaltene Nation"
„Ich bin besorgt, dass bei einer so gespaltenen Nation die Gefahr von gesellschaftlichen Unruhen besteht“, sagte Zuckerberg am Donnerstag. Er warnte vor dem Hintergrund, dass sich die Stimmenauszählung möglicherweise Wochen hinziehen könnte. Die Wahl sei auch „ein Test“ für Facebook.
Unternehmen wie Facebook müssten „weit über das hinausgehen, was wir bisher getan haben“, fügte Zuckerberg hinzu. „Ich weiß auch, dass unsere Arbeit nicht nach dem 3. November aufhört.“
Online-Plattformen unter Druck
Große Online-Plattformen wie Twitter und Facebook stehen vor der US-Präsidentschaftswahl unter massivem Druck, gegen Wählermanipulation und Falschinformationen vorzugehen. Sie ergriffen in den vergangenen Monaten vermehrt Maßnahmen gegen aufwiegelnde, manipulative und irreführende Botschaften auf ihren Plattformen.
Noch im Mai hatte sich Facebook geweigert, gegen eine als bedrohlich klingende Äußerung von US-Präsident Donald Trump vorzugehen. Ihm persönlich widerstrebe zwar eine solche „spaltende und aufwieglerische Rhetorik“, schrieb Zuckerberg damals, "aber meine Verantwortung ist es, nicht nur persönlich zu reagieren, sondern als Chef einer Institution, die sich der Redefreiheit verschrieben hat“.
Im Vormonat allerdings versah Facebook eine Trump-Meldung - ebenso wie Twitter - mit einer Warnung. Er hatte in einem Post im Zusammenahng mit der Briefwahl zur doppelten Stimmabgabe aufgerufen, was strafbar ist.
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