Explosion am russischen Generalkonsulat in Marseille

Am dritten Jahrestag des Beginns des Moskauer Angriffskriegs gegen die Ukraine hat es um 8:00 morgens eine Explosion beim russischen Generalkonsulat in Marseille gegeben. Drei Sprengkörper seien dort außen gegen eine Mauer geworfen worden, einer explodierte, sagte ein Sprecher der Polizei.
Laut dem französischen Sender BFM TV waren zwei Molotowcocktails in den Garten des Konsulats geworfen worden. Verletzte gebe es keine. Der Täter flüchtete demnach nach dem morgendlichen Angriff.
Noch keine Informationen zu Motiv
Nähere Angaben zu den Sprengkörpern konnte die Polizei nicht machen. Auch zu einem möglichen Motiv sagte sie zunächst nichts. Zuvor hatten Lokalmedien berichtet, dass in der Nähe des Konsulats ein Knall zu hören gewesen und die Feuerwehr an Ort und Stelle im Einsatz sei.
Das russische Außenministerium in Moskau forderte die französischen Behörden auf, Ermittlungen einzuleiten und die Explosionen lückenlos aufzuklären. Es gebe Anzeichen für einen Terroranschlag, sagte Sprecherin Maria Sacharowa. Zudem müsse Frankreich Schritte unternehmen, um die Sicherheit der russischen Auslandsvertretungen zu verbessern.
Der russische Nachrichtensender RBK berichtete, Generalkonsul Stanislaw Oranski habe erklärt, dass es innerhalb des Konsulatsgebäudes eine Detonation gegeben habe. Eine unabhängige Bestätigung dafür gab es zumindest zunächst aber nicht.
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