EU-Parlamentarier brechen Kontakt mit iranischen Stellen ab

EU-Parlamentarier brechen Kontakt mit iranischen Stellen ab
So reagiert das EU-Parlament auf Sanktionen gegen Europaabgeordnete.

Die Abgeordneten des Europaparlaments haben den offiziellen Kontakt zu iranischen Stellen abgebrochen. Mitglieder von Delegationen und Ausschüssen des Parlaments werden keinen direkten Kontakt mehr mit ihren iranischen Kollegen haben, wie Parlamentspräsidentin Roberta Metsola am Montagabend ankündigte. Auch Einladungen von iranischen Stellen sollen abgelehnt werden.

Mit dem Schritt reagiert das Parlament auf Sanktionen, die gegen Europaabgeordnete verhängt wurden. Mehrere Parlamentsmitglieder dürfen beispielsweise derzeit nicht in den Iran reisen.

Proteste im Iran

Seit Wochen dauern die Demonstrationen im Iran an, deren Auslöser der Tod von Mahsa Amini war. Die 22-Jährige war von der Sittenpolizei festgenommen worden und starb am 16. September im Polizeigewahrsam. Bei den landesweiten Protesten im Iran sind bisher nach Schätzungen von Menschenrechtlern mindestens 360 Menschen getötet worden. Man werde sich nicht von denen abwenden, die von den Straßen Irans nach Europa schauten, sagte Metsola. "Wir sind bei Euch."

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