Elitetruppen und Raketenbatterien: NATO-Gipfel als Hochsicherheitszone

Elitetruppen und Raketenbatterien:  NATO-Gipfel als Hochsicherheitszone
Litauens Hauptstadt Vilnius rüstet sich für einen möglichen Angriff, etwa durch Drohnen, auf den NATO-Gipfel.

Gerade einmal 30 Kilometer sind es bis zur weißrussischen Grenze, knapp 150 bis nach Russland: Grund genug, um die litauische Hauptstadt Vilnius, in der ab Dienstag der NATO-Gipfel stattfindet, in eine Hochsicherheitszone zu verwandeln. Mit dem Gipfelort will die westliche Verteidigungsallianz ihre Entschlossenheit demonstrieren, ihre Ostflanke militärisch weiter zu verstärken. Mögliche Störungen des Gipfels durch die beiden unliebsamen Nachbarstaaten sollen deshalb mit allen Mitteln vermieden werden.

Raketenbatterien in Stellung

Da die kleine Baltenrepublik mit ihren 2,8 Millionen Einwohnern nicht die militärischen Mittel hat, um die Staatschefs der 31 Mitgliedsländer ausreichend zu schützen, schicken die großzügig Waffen und Soldaten. Die Luftabwehr etwa übernimmt Deutschland, das ein Dutzend Luftabwehr-Batterien vom Typ „Patriot“ rund um Vilnius in Stellung gebracht hat. Deren Abwehr-Raketen können auch aus kurzer Distanz anfliegende Raketen, oder Marschflugkörper abfangen. Aus Spanien kommen weitere Luftabwehr-Raketen vom Typ NASAMS, die auch in der Ukraine erfolgreich im Einsatz sind. Damit sollen auch die von vielen befürchteten Angriffe von Drohnen abgewehrt werden.

Kampfjets patrouillieren

Die Überwachung des Luftraums über Litauen übernehmen französische, finnische und dänische Kampfjets, die eigens ins Baltikum überstellt wurden und während des Gipfel patrouillieren.

Um die Sicherung des Gipfels auf dem Boden kümmern sich deutsche und polnische Kommandoeinheiten im Umfang von rund 1000 Mann, die per Hubschrauber unterwegs sind, um so in kürzester Zeit an jedem möglichen Einsatzort rund um Vilnius zu sein. Sollte es tatsächlich zu einem militärischen Angriff kommen, werden diese Truppen durch fahrbare Artillerie aus Frankreich verstärkt. 

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