Ehemalige Mitarbeiterin hält an Vorwürfen gegen Biden fest

Joe Biden
Sie wünschte, der US-Demokrat würde aus dem Präsidentschaftsrennen aussteigen.

Eine frühere Mitarbeiterin von Ex-US-Vizepräsident Joe Biden, Tara Reade, hält gegen den demokratischen Präsidentschaftsbewerber an ihren Vorwürfen eines sexuellen Übergriffs in den 1990er Jahren fest. Sie wünschte, Biden würde aus dem Präsidentschaftsrennen aussteigen, sagte Reade in einem Interview mit der Journalistin Megyn Kelly. Reade sagte, sie würde ihre Vorwürfe auch unter Eid vorbringen.

Reade beschuldigt den heute 77-Jährigen, er habe sie 1993 in einem Senatsgebäude gegen eine Wand gedrückt, unter ihren Rock gegriffen und sei mit seinen Fingern in sie eingedrungen. Biden wies die gegen ihn vorgebrachten Vorwürfe vergangene Woche vehement zurück. "Sie sind nicht wahr. Das ist nie passiert", erklärte er. Biden will US-Präsident Donald Trump im November bei der Präsidentschaftswahl herausfordern.

Dokument aus Reades Scheidung

Am Donnerstag veröffentlichte eine kalifornische Zeitung zudem ein Gerichtsdokument, das Reades Ex-Mann im Zuge der Scheidung des Paares angefertigt haben soll und das aus dem Jahr 1996 stamme. Nach Angaben der Zeitung The Tribune habe dieser darin angegeben, Reade habe mit ihm über ein Problem gesprochen, das sie bei der Arbeit gehabt habe und das mit sexueller Belästigung im Büro von Biden zusammenhing. Aus dem Dokument gehe aber weder hervor, dass Biden dafür verantwortlich gewesen wäre, noch würden in dem Dokument die jüngsten Anschuldigungen thematisiert, so das Blatt weiter.

Reade hatte ihre Vorwürfe vor mehreren Wochen in einem Podcast publik gemacht. US-Medien, darunter die Washington Post und die New York Times, starteten daraufhin Recherchen, sprachen mit Reade, damaligen Weggefährten der Frau und früheren Mitarbeitern von Biden. Eindeutige Belege für ihre Darstellung fanden sie nicht. Die Wahlkampfmanagerin von Biden, Kate Bedingfield, wies die Vorwürfe nach Angaben einer CNN-Reporterin am Donnerstag erneut als "falsch" zurück. "Jeden Tag kommen mehr und mehr Ungereimtheiten hinzu", erklärte sie demnach.

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