EBRD investiert 25 Milliarden Euro in Wiederaufbau der Ukraine

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Finanzminister Brunner leitete diesjähriges Treffen. Unter anderem sollen Energieversorgung und Bahnverkehr unterstützt werden.

Im Zuge der Jahrestagung der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) in Samarkand ist am Donnerstag beschlossen worden, bis zum Jahr 2032 mindestens 25 Milliarden Euro an Investitionen in den Wiederaufbau der Ukraine zu stecken. Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) hat beim diesjährigen Treffen mit etwa 2.200 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus 71 Ländern die Leitung inne.

"Internationale Kraftanstrengung"

So will die EBRD Kredite an Unternehmen und Finanzinstitute vergeben, die damit wiederum Wirtschaft und Infrastruktur in der Ukraine aufbauen, hieß es am Donnerstag in einer Mitteilung gegenüber der APA. "Der Wiederaufbau der Ukraine wird eine internationale Kraftanstrengung und bedarf intensiver Koordinierung. Nicht nur aufgrund der Solidarität mit der Bevölkerung im Land ist die Unterstützung für uns ein wesentliches Anliegen, sondern damit leisten wir auch einen nachhaltigen Beitrag zur Stabilität in Europa", sagte Finanzminister Brunner, der aktuell Vorsitzender des Gouverneursrates der EBRD ist.

Für 2022 und 2023 stünden insgesamt bereits drei Milliarden Euro an Finanzmitteln zur Stützung der Ukraine zur Verfügung. Bis 2032 sind demnach 25 Milliarden Euro an Investitionen in der Ukraine geplant.

Österreich habe sich im Rahmen der Europäischen Friedensfazilität bisher mit 153,5 Millionen Euro an Hilfe für die Ukraine beteiligt. Zudem habe das Finanzministerium im Jahr 2022 40 Millionen Euro über Weltbank und EBRD zur Verfügung gestellt. Ein besonderer Fokus soll dabei auf der Energieversorgung, dem Bahnverkehr, der medizinischen Versorgung und der Implementierung europäischer Rechtsstandards liegen.

Der Gouverneursrat ist das oberste Gremium der Entwicklungsbank. Generell ist die EBRD neben der Weltbank eine der wichtigsten Entwicklungsbanken. Anteilseigner der EBRD sind 71 Staaten sowie die Europäische Union und die Europäische Investitionsbank.

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