Bericht: Sensible Atomwaffen-Geheimnisse bei Trump-Razzia gefunden

FILE PHOTO: Former U.S. President Donald Trump at the North Carolina GOP convention dinner in Greenville
Streng geheimes Material laut "Washington Post" in den beschlagnahmten Unterlagen aus Donald Trumps Privathaus.

Vor einem Monat sorgte die Razzia des FBI in Mar-a-Lago, Donald Trumps Prachtvilla in Florida, für Aufsehen. Rund 700 Seiten vertraulicher Dokumente stellten die Ermittler damals sicher. 

Wie die Washington Post nun berichtete, befand sich darunter auch streng geheimes Material zu den Atomwaffen eines anderen Staates gefunden. Um welchen Staat es sich handelte, ist zwar nicht bekannt, die beschlagnahmten Dokumente seien jedoch derart sensibel, dass selbst viele hochrangige nationale Sicherheitsbeamte keinen Zugang dazu hätten.

Nur der Präsident und manche Kabinettsmitglieder könnten andere Regierungsvertreter ermächtigen, Einzelheiten daraus zu erfahren, heißt es in dem Bericht der Washington Post.

Schwindel

Die Zeitung hatte bereits kurz nach dem Einsatz auf Trumps Anwesen im August berichtet, die Bundespolizei FBI habe dort auch Geheimdokumente über Atomwaffen gesucht. Trump hatte das als "Schwindel" bezeichnet.

FILE PHOTO: An aerial view of former U.S. President Donald Trump's Mar-a-Lago home in Palm Beach

Donald Trumps Anwesen in Florida

Bei einigen geheimen US-Operationen seien nur ein paar Dutzend Menschen im gesamten Regierungsapparat berechtigt, überhaupt von deren Existenz zu erfahren. Unterlagen dazu würden üblicherweise in gesicherten Einrichtungen aufbewahrt, unter Aufsicht eines Kontrollbeamten.

Trump kritisiert Vorgehen als politisch motiviert

Am 8. August hatte das FBI Trumps Anwesen Mar-a-Lago im US-Bundesstaat Florida durchsucht. Einsatzkräfte beschlagnahmten dabei zahlreiche Kisten mit mehr als 100 vertraulichen Dokumenten, die teils den höchsten Geheimhaltungsstufen unterlagen. Da Trump die Papiere nach seiner Amtszeit in seinem privaten Anwesen aufbewahrte, könnte er gegen das Gesetz verstoßen haben. Dies wird nun untersucht.

Trump kritisiert das Vorgehen der Behörden als politisch motiviert. Seit Wochen heizt der Republikaner Spekulationen an, er könnte bei der Präsidentschaftswahl 2024 für eine zweite Amtszeit antreten.

Bereits im Mai hatte das FBI 15 Kisten mit Dokumenten überprüft, die Trump nach langem Drängen aus Mar-a-Lago an das Nationalarchiv übermittelt hatte. Die Beamten fanden darin 184 vertrauliche Dokumente verschiedener Geheimhaltungsstufen. Auf rechtliche Anordnung hin übergab Trumps Team dem FBI kurz darauf weitere 38 vertrauliche Dokumente, darunter 17 mit der Kennzeichnung "streng geheim". Insgesamt geht es also mindestens um mehr als 300 eingestufte Dokumente, die Trump bei sich aufbewahrte.

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