Drohvideo mit Pariser Attentätern veröffentlicht

Die Dschihadistenorganisation Islamischer Staat (IS) hat am Sonntag ein Video der mutmaßlichen neun Attentäter von Paris veröffentlicht. Das Video mit dem Titel "Tötet sie, wo Ihr sie findet" wurde auf dem IS-Medienportal "Al-Hayat" und auf islamistischen Websites gezeigt.
Darin werden vier Belgier, drei Franzosen und zwei Iraker als die Täter präsentiert, die am 13. November in Paris eine Reihe von Bars und Restaurants, den Konzertsaal Bataclan sowie die Fußballarena Stade de France attackiert hatten. Dabei wurden 130 Menschen getötet. Einige der Attentäter sprengten sich selbst in die Luft.
Das Video zeigt die neun Dschihadisten bei Gräueltaten wie etwa Enthauptungen und Erschießungen von Geiseln sowie auch Aufnahmen von den Anschlägen in Paris und von Einsätzen französischer Sicherheitskräfte nach den Taten. Die Attentäter werden als "Löwen" beschrieben, die "Frankreich in die Knie" gezwungen hätten.
Drohungen an Militärkoalition
Die neun Dschihadisten kommen in dem Video auch zu Wort, wobei sie Arabisch oder Französisch sprechen. Mehrere von ihnen sagen, dass ihre Botschaft "an alle Länder gerichtet" sei, die sich an der US-geführten Militärkoalition gegen den IS in Syrien und im Irak beteiligen.
Gezeigt wird außerdem ein Bild des britischen Premierministers David Cameron mit dem englischen Kommentar: "Wer immer sich auf die Seite der Ungläubigen schlägt, wird Zielscheibe unserer Schwerter sein".
Nach den Anschlägen vom November hatte die französische Armee ihre Angriffe auf den IS in Syrien und im Irak verstärkt.
Hollande: Frankreich lässt sich nicht einschüchtern
Nach Aussage des Präsidenten Francois Hollande werde sich Frankreich nicht von dem Drohvideo einschüchtern lassen. Zum Schutz der Demokratie sei es allerdings wichtig, den Ausnahmezustand in Frankreich zu verlängern, sagte Hollande am Montag am Rande eines Staatsbesuchs in Indien. So könnten alle notwendigen Maßnahmen getroffen werden. "Wir werden die Werte, für die Frankreich eintritt, immer schützen", sagte Hollande.
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