Peinlicher Fehler: Trump nennt Staatschefin "Mister President"

US-Präsident Donald Trump greift sich ans Ohr und deutet, dass er zuhört.
US-Präsident Donald Trump verschickte Zollbriefe an 14 Länder, darunter auch Bosnien. Dabei unterlief ihm ein Missgeschick.

Zusammenfassung

  • Donald Trump verschickte Zollbriefe mit neuen Bestimmungen an 14 Länder, darunter Bosnien, um Handelsabkommen zu fördern.
  • In dem an Bosnien gesandten Brief nannte Trump irrtümlich die Präsidentin Željka Cvijanović 'Mister President'.
  • Im Schreiben werden 30 Prozent Zölle auf bosnische Exporte in die USA angekündigt; der Fehler wurde in einer späteren Version korrigiert.

Donald Trump versandte zu Beginn der Woche eine Reihe von Briefen mit den neuen Zollbestimmungen an mehrere Länder, darunter Japan, Südkorea und Bosnien-Herzegowina. Damit will der Präsident die jeweiligen Staatschefs davon überzeugen, seine Handelsabkommen zu akzeptieren. Sollte dies bis zum 1. August nicht geschehen, werden die Zölle für die genannten Länder wieder in Kraft gesetzt.

Trump veröffentlichte die Briefe in voller Länge auch auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social – ohne allerdings eine Überprüfung vorzunehmen. 

Bei Trumps aktueller Zollpolitik könnte man schnell den Überblick verlieren – von Waren wie Stahl, Aluminium oder Autos bis hin zu den betroffenen Ländern und den angestrebten Zollsätzen: Diese belaufen sich auf unterschiedliche Höhen – sie reichen von Japan mit 25 Prozent bis Laos mit 40 Prozent. 

Da dürfte wohl selbst der Präsident durcheinandergekommen sein, denn in den veröffentlichten Briefen passierte dem sonst so medienwirksamen Trump ein Fauxpas: Bei der bosnischen Staatschefin irrte sich Trump im Geschlecht, wie Daily Beast berichtet.

"Dear Mister President"

Im Zollbrief an die bosnische Staatschefin Željka Cvijanović schrieb Trump "Dear Mister President" statt "Sehr geehrte Frau Präsidentin". Daily Beast teilte einen Screenshot des Briefes, das Posting von Donald Trump verschwand allerdings bald darauf. Der Fehler ist wohl aufgefallen, denn in einer neueren Fassung wird Cvijanović als Frau bezeichnet.

Die bosnische Staatschefin Željka Cvijanović.

Die bosnische Staatschefin Željka Cvijanović.

30 Prozent auf Exporte

Für Bosnien-Herzegowina dürfte der Fehler nicht gravierend sein, vielmehr wird der Inhalt das kleine Balkan-Land treffen. Denn in dem Brief wird ausdrücklich erklärt, dass auf alle Produkte, die aus Bosnien in die USA exportiert werden, Zölle in Höhe von 30 Prozent anfallen werden. Die USA streben einen "ausgeglichenen und fairen Handel" mit Bosnien an, heißt es weiter im Brief. 

Željka Cvijanović hat bisher nicht auf Trumps Zollbrief reagiert. Erst vor wenigen Tagen richtete sie anlässlich des Unabhängigkeitstages der USA Grußworte an den US-Präsidenten und wünschte ihm "Erfolg und Wohlstand".

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