Deutschlands peinlichster CDU-Abgeordneter ist jetzt auch Raser

Philipp Amthor (29)
Philipp Amthor, auch "Merkels Bubi" genannt, kann offenbar kein Fettnäpfchen auslassen. Dabei galt er einmal als Zukunftshoffnung.

CDU-Mann Philipp Amthor  hat es wieder einmal in die Nachrichten geschafft. „Merkels Bubi“, wie er von Gegnern genannt wird, muss seinen Führerschein für einen Monat abgeben und 450 Euro Strafe zahlen. Amthor war mit 120 km/h durch eine Tempo-70-Zone gerast, wollte dann aber nicht dafür bezahlen. Sein Anwalt behauptete vor dem Amtsgericht Pasewalk, Amthor sei nicht der Fahrer gewesen. Allerdings hatte er nicht bedacht, dass Amthor auf dem Radarbild eindeutig erkennbar war.


„Ich habe mich in dem Verfahren selbst gar nicht eingelassen, sondern über einen facherfahrenen Anwalt einige Rechtsfragen prüfen lassen“, sagte Amthor. „Natürlich reklamiere ich dabei keine Sonderrechte auf zu schnelles Autofahren, aber es ist auch nicht unanständig, einen Bußgeldbescheid gerichtlich überprüfen zu lassen. Das steht jedermann zu. In jedem Fall gilt: Zu schnelles Fahren ist immer unnötig und sollte nicht relativiert werden.“

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Amthor zwischen Armin Laschet und der Kanzlerin


Amthor  war wiederholt mit seinen „Nebentätigkeiten“ aufgefallen: So kam im Vorjahr heraus, dass er  spätestens ab Mai 2019 für das US-amerikanische IT-Unternehmen Augustus Intelligence tätig war, für das er Lobbyarbeit  bei Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier betrieb. Amthor gab zunächst an, kein Gehalt erhalten zu haben, musste aber nach und nach einräumen, über 2800 Aktienoptionen (bewertet bis zu 250.000 Dollar) des Unternehmens zu halten und dass er sich auch teure Reisen finanzieren ließ.


Im März 2020 berichtete Der Spiegel erstmals über Amthors Aufsichtsratsposten bei Augustus Intelligence und beschrieb dessen Rolle dort als „undurchsichtig“. Die gegenüber dem Bundestag veröffentlichungspflichtigen Angaben zu seiner Funktion im Unternehmen enthielten keine Informationen zu seiner Vergütung. Auf Nachfrage des Magazins erklärte Amthor, er erhalte kein Gehalt, aber „das Recht, auf einen zukünftigen Zeitpunkt gerichtete Anteilsoptionen zu erwerben“. Auch andere Nebentätigkeiten wie bei einer Wirtschaftskanzlei wurden kritisiert.


Dennoch wurde der Jungspund als Spitzenkandidat der CDU in Mecklenburg-Vorpommern nominiert und auch gewählt.

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